"Großer Respekt gegenüber der Weinkultur und vor der
Tradition"
St. Pölten (nlk) - Mit dem Einzug des Festzuges in die Heurigengasse (Stiftgasse) - angeführt
von der Trachtenkapelle Pfaffstätten, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner,
Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger, Bürgermeister und Landtagsabgeordnetem Christoph Kainz, der
Pfaffstättner Weinkönigin Marion I., Weinkönigin Katharina aus der deutschen Partnergemeinde Hörstein,
Hans Laffer, Obmann des Großheurigen, Ing. Wolfgang Breyer, Obmann des Weinbauvereins, und der veranstaltenden
Winzer - wurde am 07.08. das 60-Jahr-Jubiläum des Großheurigen Pfaffstätten eingeleitet.
Landeshauptmann Pröll bedankte sich bei den Gründungsvätern des Pfaffstättner Großheurigen
"für das, was sie an Weitblick an den Tag gelegt haben". Sie hätten "viele Spuren in die
heutige Zeit hinterlassen". "Es gibt einen Spruch, der lautet 'Wo Wein wächst, da ist auch die Lebensfreude
größer'", so Pröll. Das sei in Pfaffstätten besonders spürbar. "Der Großheurige
Pfaffstätten hat Furore gemacht und dem österreichischen und dem niederösterreichischen Weinbau
unglaublich viel an Bedeutung gebracht", so der Landeshauptmann.
Das Jubiläum des Großheurigen sei mit einem "großen Respekt gegenüber der Weinkultur"
verbunden und zeige, "wie viel Müh, Not und Plag dahintersteckt, um ein derartig hochwertiges Produkt
zustande zu bringen", so Pröll. Die Arbeit der Winzerinnen und Winzer, aber auch die damit verbundene
Emotion und Freude habe dazu geführt, dass der niederösterreichische Wein ein Niveau an der Weltspitze
erreicht habe. "Der Großheurige Pfaffstätten steht auch für Respekt vor der Tradition. Er
ist typisch für die Lebensart und Lebensweise von Niederösterreich und dieser Region", so Pröll.
Im Blick zurück lasse sich erkennen, dass "Generationen vor uns eine gute Grundlage gelegt haben".
Diese sollte gepflegt werden, um sie später "weiterzugeben an unsere Kinder und Kindeskinder". Als
dritten Punkt, wofür der Großheurige Pfaffstätten stehe, nannte Pröll "die Sehnsucht,
den menschlichen Kontakt miteinander zu kommunizieren". Der Großheurige sei ein Ort, wo Menschen wieder
zusammenkommen und miteinander kommunizieren könnten. In diesem Sinne sprach der Landeshauptmann den Winzerinnen
und Winzern seinen "herzlichen Dank" aus und wünschte ihnen "alles Gute und viel Erfolg".
Es sei "eine große Ehre und Freude", dass so viele Besucher zum Jubiläum des Pfaffstättner
Großheurigen gekommen seien, so Bürgermeister Kainz. Dieser habe "in der Thermenregion Wienerwald
im Reigen vieler Weinfeste und darüber hinaus" einen fixen Stellenwert. Hier werde "das Gemeinsame
in den Mittelpunkt gestellt". "Die Gemeinde Pfaffstätten steht für Gastfreundschaft, Gemeinschaft,
Tradition und auch Gemütlichkeit. Diese Attribute kann man in der Heurigenstraße genießen",
so Kainz. Er hob auch bewusst die Gründungsväter und ihre Idee hervor: "Sie haben ein gemeinsames
Ziel in den Mittelpunkt gestellt."
Weinbauvereins-Obmann Breyer sprach von einem "denkwürdigen Ereignis". "Alles begann ganz einfach",
so der Obmann im Blick zurück. 1954 hätten einige Winzer die Idee gehabt, für Pfaffstätten
und seinen Wein müsste Werbung betrieben werden, und so wurde "ein dreitägiges Weinfest mit fünf
Teilnehmern" veranstaltet, damals noch mit sehr skeptischen Stimmen. Heute sei der Pfaffstättner Großheurige
das älteste und größte Weinfest Österreichs. An elf Tagen, von 7. bis 17. August, werde heuer
wieder ein abwechslungsreiches Programm geboten. Insgesamt bieten in der Stiftgasse 14 Weinstände ihre Produkte
an - Qualitäts- und Prädikatsweine und ein umfangreiches Kulinarium für Genießer und Schmankerl-Jäger.
Außerdem laden die Winzer auch heuer zum geselligen "Tag der Tracht" am 15. August und zur großen
"Oldtimer-Traktoren-Schau".
Weinkönigin Marion I. bedankte sich für "eine wunderschöne Zeit" in ihrer Regentschaft,
in der sie oftmals den Großheurigen eröffnen durfte und sagte "Genießen Sie mit uns die nächsten
Tage!" Die Hörsteiner Herbstkönigin Katharina betonte die "besondere Verbundenheit zum Wein",
die Hörstein und seine Partnergemeinde Pfaffstätten ausmachen. Der Grundstein für diese Partnerschaft
sei vor über 40 Jahren gelegt worden, diese werde nun hier beim Pfaffstättner Großheurigen und
beim Hornsteiner Herbst im Oktober gepflegt.
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