Eeine große österreichische Persönlichkeit des Widerstandes gegen Tyrannei
und Willkür
Linz (lk) - Als große österreichische Persönlichkeit des Widerstandes gegen Tyrannei und
Willkür würdigt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer Oberstleutnant Robert Bernardis aus Anlass dessen
70. Todestages, morgen am 8. August. Bernardis wurde am 7. August 1908 in Innsbruck geboren und verbrachte Kindheit
und Jugend in Linz. In Enns besuchte er die Militär-Unterrealschule. Seine erste Truppenverwendung führte
ihn in das Linzer Pionier-Bataillon 4.
Im Zuge des Zweiten Weltkrieges wurde er im Oktober 1941 Zeuge, wie nach der Einnahme Charkows Zivilisten, vornehmlich
Juden, willkürlich ermordet wurden.
Ab Herbst 1943 war er in engem Kontakt zur späteren Schlüsselfigur des 20. Juli 1944, Claus Schenk Graf
Stauffenberg. Er wurde Teil des sogenannten "Walküre-Plans" zur Beseitigung der NS-Diktatur.
Nach dem gescheiterten Umsturzversuch wurde Bernardis am 8. August 1944 in Berlin zum Tode verurteilt und am selben
Abend in Plötzensee gehängt.
"Oberstleutnant Bernardis hat eine Gewissensentscheidung getroffen. Er hat sich im Wissen um die Sinnlosigkeit
des Krieges und der verübten Gräueltaten der Nationalsozialisten entschieden, Hierarchien auszusetzen
und das NS-Regime zu beseitigen. Er hat diese Gewissensentscheidung mit seinem Leben bezahlt.
Das Gedenken an ihn erinnert uns daran, dass es mutige Österreicher gegeben hat, die sich dem NS-Verbrechensregime
entgegengestellt haben. Die Zeit von 1938 bis 1945 wird zu Recht als das dunkelste Kapitel unserer Geschichte angesehen.
In dieser Zeit gab es aber auch helle Strahlen, die gegen die Dunkelheit des Nationalsozialismus angekämpft
haben. Oberstleutnant Bernardis war einer dieser Strahlen", so Pühringer.
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