Haslauer überreichte Großes Verdienstzeichen an acht Mitglieder der Wiener Philharmoniker
/ Ehrenbecher für Clemens Hellsberg
Salzburg (lk) - "Die Wiener Philharmoniker und die Salzburger Festspiele sind und bleiben untrennbar
miteinander verbunden. Die Philharmoniker sind sicherlich die künstlerische Mitte, ja ein Gütesiegel
der Salzburger Festspiele. Mit ihrem langjährigen Mitwirken bei den Salzburger Festspielen haben sie sich
um unser Kulturleben äußerst verdient gemacht." Dies erklärte Landeshauptmann Dr. Wilfried
Haslauer am 07.08. bei der Verleihung des Großen Verdienstzeichens des Landes an acht Mitglieder der Wiener
Philharmoniker sowie eines persönlich gewidmeten Ehrenbechers an den Vorstand der Wiener Philharmoniker Professor
Dr. Clemens Hellsberg im Chiemseehof.
Mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes Salzburg wurden Prof. Günter Federsel, Christian Frohn, Martin
Kubik, Raimund Lissy, Herbert Mayr, Harald Müller, Wolf-Dieter Rath und Prof. René Staar ausgezeichnet.
Für die Wiener Philharmoniker bedeuten, so Haslauer, die Salzburger Festspiele auch ein zweites zu Hause.
Auch im Lebensrhythmus und für ihre Familien sei in der Festspielzeit Salzburg der Mittelpunkt aller Lebensinteressen.
"Sie wohnen in den Sommermonaten hier in Salzburg, halten engen Kontakt mit der Bevölkerung und pflegen
auch ihren Freundeskreis hier – sie sind quasi Salzburger, und damit sind sie mehr als Gäste in unserem Land",
so der Landeshauptmann.
"Die traditionellen Festspiele sind allein schon aufgrund der weltweiten Werbung für das Kultur- und
Tourismusland ein absoluter Glücksfall nicht nur für Salzburg, sondern für ganz Österreich.
Sie sind aber auch ein sehr wichtiger wirtschaftlicher Faktor, dessen Bedeutung für das Bundesland gar nicht
ausreichend geschätzt werden kann", sagte Haslauer. Laut einer 2011 erstellten Studie des Zentrums für
Zukunftsstudien der Fachhochschule Salzburg betragen die gesamtwirtschaftlichen Effekte der Salzburger Festspiele
276 Millionen Euro. Dieser Wert ist mittlerweile auf rund 330 Millionen gestiegen. Das Kulturfestival im Sommer
sichert zudem mehr als 3.000 Ganzjahresarbeitsplätze, von denen gut 90 Prozent auf die Salzburger Wirtschaft
entfallen.
Ein großes persönliches Anliegen war es für den Landeshauptmann auch, Philharmoniker-Vorstand Dr.
Hellsberg für sein 17 Jahre andauerndes Engagement an der Spitze der Wiener Philharmoniker und seine Verbundenheit
zu Salzburg und den Salzburger Festspielen zu danken. Hellsberg ist seit 1997 Vorstand der Wiener Philharmoniker.
Bereits seit 1985 veröffentlichte er musikwissenschaftliche Publikationen und hielt zahlreiche Vorträge
in Europa, Japan und USA.
Prof. Günter Federsel ist seit 1987 im Orchester der Wiener Staatsoper und seit 1990 Mitglied der Wiener Philharmoniker.
Er ist auch ständiger Solist und übt kammermusikalische Tätigkeiten sowie Unterrichtstätigkeiten
in den USA, Japan und Wien aus.
Christian Frohn ist seit 1987 im Orchester der Wiener Staatsoper uns seit 1990 Mitglied der Wiener Philharmoniker.
Neben seiner Tätigkeit im Orchester und kammermusikalischen Auftritten als Geiger im In- und Ausland führen
ihn auch zahlreiche solistische Auftritte ins benachbarte Ausland, die USA und Japan.
Martin Kubik ist seit 1986 Mitglied des Wiener Staatsopernorchesters. Er ist heute Erster Geiger in der Staatsoper
und bei den Wiener Philharmonikern. Von 1990 bis 2010 war er Mitglied und Ensembleleiter der Philharmonia-Schrammeln.
Raimund Lissy ist seit 1988 im Orchester der Wiener Staatsoper und seit 1991 Mitglied der Wiener Philharmoniker.
Er widmet sich intensiv der Kammermusik und ist auch als Solist erfolgreich.
Herbert Mayr ist seit 1989 Solo-Kontrabassist im Orchester der Wiener Staatsoper bzw. den Wiener Philharmonikern.
Er war Lehrbeauftragter an der Wiener Musikhochschule und am Konservatorium Wien und ist seit 2008 Dozent an der
Angelika Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker.
Harald Müller ist seit 1986 Fagottist im Orchester der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker und
seit 1990 Solofagottist. Er ist Mitglied einiger Ensembles und kann auf kammermusikalische Tätigkeiten im
In- und Ausland verweisen.
Wolf-Dieter Rath ist seit 1989 Mitglied des Staatsopernorchesters und seit 1992 bei den Wiener Philharmonikern.
Er kann auf zahlreiche Auftritte im In- und Ausland verwiesen und ist Gründungsmitglied des Ensembles Ornamentum
Wien, das sich auf Originalinstrumenten der Barockmusik widmet.
Prof. René Staar ist seit 1988 Mitglied des Wiener Staatsopernorchesters und seit 1991 Mitglied der Wiener
Philharmoniker. 1986 erhielt er den Ernst Krenek-Preis der Stadt Wien für seine Komposition "Just an
Accident". Seine jüngsten Werke sind ein Auftragswerk der Wiener Philharmoniker "Time Recycling",
das Semyon Bychkov und Gustavo Dudamel in diesem Jahr siebenmal dirigieren werden, unter anderem bei den Salzburger
Festspielen, und der Operneinakter "Prolog eines Namenlosen", der die Themen Migration und Exil aufgreift
und 2015 im Wiener Konzerthaus seine Erstaufführung erleben wird.
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