Kurz zur humanitären Krise im Nordirak
Wien (bmeia) - Die jüngste Krise im Nordirak hat zu einer weiteren Zuspitzung der dortigen humanitären
Notlage geführt. „Im Nordirak sind Jesiden, Christen und andere verfolgte Minderheiten in einer brandgefährlichen
Situation und die IS-Kämpfer haben ein Ziel, nämlich all diese Minderheiten im Irak auszulöschen“,
so Außenminister Sebastian Kurz am 14.08. im Ö1-Morgenjournal.
Allein vergangene Woche sind nach Angaben der kurdischen Regionalregierung 45.000 Flüchtlinge, darunter Jesiden,
Shabak und schiitische Türken, aus Sindschar und Umgebung in die kurdischen Gebiete geflüchtet. In den
Sindschar Bergen sind nach rezenten Schätzungen mehrere tausend Menschen ohne Nahrung, Wasser oder Unterkunft
gefangen. Insgesamt sind etwa 200.000 Menschen aus Sindschar geflohen.
Aus diesem Anlass forderte Österreich dringend eine Sondersitzung der EU-Außenminister zur Situation
im Nordirak, die morgen Freitag in Brüssel stattfinden wird: „Es wird nicht möglich sein, die Situation
im Irak durch ein solches Treffen zu lösen. Was hoffentlich möglich sein wird ist, das, was schon getan
wird, ein Stück weit besser zu koordinieren und auch die Länder an Bord zu bringen, die derzeit noch
nicht tätig geworden sind“, so Sebastian Kurz.
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