Japan: Interesse an E-Government-Lösungen des BMI

 

erstellt am
18. 08. 14
10.00 MEZ

Der japanische Vizeminister für Innere Angelegenheiten und Kommunikation Tadahiko Ito informierte sich am 13.08. in Wien über die E-Government-Lösungen des Bundesministeriums für Inneres.
Wien (bmi) - Im Vordergrund des Besuchs stand der Erfahrungsaustausch im Zusammenhang mit der Einführung und dem Betrieb der Personenbasisregister des BMI sowie deren Rolle für das E-Government. Die japanische Regierung ist derzeit dabei, ein umfassendes E-Government-Projekt umzusetzen. Der Startschuss fiel 2013 und hat bis 2017 unter anderem die Einführung eines Bürgerkartenkonzepts und die verwaltungsübergreifende Verwendung von einheitlichen Personendaten zum Ziel. Im Rahmen dieses Vorhabens ist eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen, insbesondere aufgrund der vorgesehenen Zusammenführung von Personendaten.

Der für die E-Governmentlösungen im BMI zuständige Sektionschef Hermann Feiner erläuterte mit Expertinnen und Experten des Innenministeriums der japanischen Delegation, das österreichische E-Government-Konzept, das auf dem strengen österreichischen Datenschutzregime aufbaut. Dem BMI kommt in diesem Konzept, das innerhalb Europas zu den führenden E-Government-Lösungen zählt, mit dem Zentralen Melderegister (ZMR) eine wesentliche und zentrale Funktion zu. Vom ZMR werden sämtliche in Verwaltungsverfahren relevanten Personenbasisdaten bereitgestellt. Eine Erweiterung dieser Rolle erfährt das BMI mit der Einführung des Zentralen Personenstands- und Staatsbürgerschaftsregisters mit 1. November 2014.

Neben der Diskussion datenschutzrechtlicher und sicherheitstechnischer Aspekte kamen die Erfahrungen des BMI bei der Einführung der zentralen Register sowie die Erkenntnisse bei der langjährigen Führung des ZMR zur Sprache. Sektionschef Feiner hob die Relevanz des E-Governments für die gesamte Bundesregierung hervor und betonte die Herausforderung, mit den raschen technologischen Entwicklungen als Verwaltung Schritt zu halten. Vizeminister Ito bestätigte die Notwendigkeit der technologischen Weiterentwicklung der Verwaltung, die gleichzeitig mit einer überalternden Gesellschaft konfrontiert sei und entsprechend vielseitige Lösungen anbieten müsse.

 

 

 

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