SPÖ-Abgeordnete auf dreitägiger Delegationsreise in Westafrika
Wien (sk) - Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, hat gemeinsam mit fünf
weiteren Abgeordneten aus Europa und Afrika eine dreitägige Studienreise durch Ghana absolviert, um sich vor
Ort ein Bild über das dortige Gesundheitssystem sowie über Zugang und Rechte bezüglich Verhütung
und reproduktiver Gesundheit zu machen. "Ghana steht im Bereich der Gesundheitsversorgung vor großen
Herausforderungen. Dazu zählen vor allem eine hohe Müttersterblichkeit, Teenagerschwangerschaften und
sexuell übertragbare Krankheiten wie AIDS", berichtete Bayr am 14.08. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
"Viele Ursachen für diese Probleme liegen in kulturellen Normen begründet, in der rechtlichen Ungleichstellung
der Geschlechter, aber auch in einem generellen Informationsdefizit", konstatierte Bayr.
Die sechsköpfige Delegation besuchte während ihres Aufenthalts in Ghana, der vom EPF (European Parliamentary
Forum on Population and Development) organisiert wurde, unter anderem ein öffentliches Krankenhaus und verschiedene
örtliche Initiativen im Bereich Familienplanung. Die SPÖ-Abgeordnete und ihre KollegInnen aus Albanien,
Irland, Litauen, Rumänien und Kenia trafen sich mit verschiedenen InteressensvertreterInnen, darunter Verantwortlichen
des örtlichen Gesundheitsdienstes, des United Nations Populations Fund Ghana, Entwicklungshilfe-Partnern und
VertreterInnen verschiedener ziviler Organisationen. "Wir hörten immer wieder von dem Problem, dass die
Jugend zu sehr an den Rand gedrängt wird. Diese muss gestärkt werden, um besser eigene Entscheidungen
treffen zu können, die ihr weiteres Leben bestimmen", sagte Bayr. "Gerade in ländlichen Gebieten
gibt es außerdem einen unzureichenden Zugang zur Gesundheitsversorgung und wir erfuhren von Problemen bei
der Abdeckung von Gesundheitsleistungen durch die staatlichen Krankenkassen", berichtete Bayr.
"Wir Abgeordneten werden unseren Parlamenten und Regierungen von den Beobachtungen und Erfahrungen, die wir
hier gesammelt haben, berichten, mit dem Ziel, die Zusammenarbeit und Hilfe für Ghana zu verstärken.
Wir müssen Ghana im Bemühen um eine ausreichende und zufriedenstellende Gesundheitsversorgung unterstützen",
betonte Bayr.
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