Bozen (lpa) - Eine ähnliche landschaftliche Beschaffenheit - das verbindet Südtirol und Rumänien.
Diese liegt auch der europäischen Zusammenarbeit zugrunde, die vor einigen Jahren im Bereich der Berglandwirtschaft
aufgenommen worden ist. Um diese Kooperation zu festigen und den gegenseitigen Austausch zu fördern, hat Landesrat
Arnold Schuler die Region Westmoldau bzw. den Kreis Neamt besucht.
Der rumänische EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Dacian Ciolos, hatte die
Partnerschaft zwischen den beiden Bergregionen Südtirol und dem Kreis Neamt in der historischen Region Westmoldau
angestoßen. Ziel der Kooperation ist es, das Wissen und die Begeisterung für die Berglandwirtschaft
zu fördern. Dadurch soll der Abwanderung und den hohen Arbeitslosenquoten in dieser Region entgegen gewirkt
werden. Zusammengearbeitet wird beispielsweise in der handwerklichen Milchverarbeitung. In diesem Bereich stellt
Südtirol Know-how bereit.
Die rumänische Bevölkerung verstärkt für die landwirtschaftliche Nutzung ihres Landes zu gewinnen,
das ist auch das Anliegen von Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler, der derzeit im Nordosten des Landes weilt.
Damit liegt er auf der gleichen Welle mit EU-Kommisar Ciolos, der die Förderung der Berglandwirtschaft als
ein primäres Ziel seines Mandats bezeichnet. Diese Wertschätzung für die Berglandwirtschaft und
die Zusammenarbeit kommt beiden Bergregionen zu gute. "Wie in Südtirol steckt auch in dieser rumänischen
Region viel Potential", so Landesrat Schuler, der überzeugt ist, dass "eine intensive Zusammenarbeit
Südtirols mit dem Kreis Neamt für beide Seiten nur von Vorteil sein kann."
Um eine engere und institutionalisierte Zusammenarbeit der landwirtschaftlich genutzten Berggebiete ging es dann
auch bei einem Treffen zwischen Landesrat Arnold Schuler, der Vizepräsidentin des Kreis Neamt, Emilia Arcan,
dem Präfekten Ioan Vlad Anghelutá und dem Präsidenten des rumänischen Forums für Bergregionen,
Lazár Latu. "Die Veredelung von Milchprodukten beispielsweise steckt in Rumänien noch in den Kinderschuhen",
erklärte Landesrat Schuler in diesem Zusammenhang, "unsere Erfahrung in diesem Bereich kann den rumänischen
Bauern helfen, eine Qualitäts- und Produktivitätssteigerung schneller voranzutreiben."
Im Rahmen seines Rumänienaufenthalts bestreitet Landesrat Schuler in diesen Tagen nicht nur eine Reihe politischer
Treffen: Auf dem Programm stehen auch Betriebsbesichtigungen, über die der Landesrat einen direkten Einblick
in die Berglandwirtschaft der Region gewinnen will.
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