Caritas Präsident Michael Landau: "Die humanitäre Katastrophe erfordert internationale
Solidarität!"
Wien (caritas) - Laut UN sind bereits 1,2 Millionen Menschen innerhalb des Irak auf der Flucht. Über
das internationale Netzwerk erreicht die Hilfe der Caritas derzeit 3500 Familien (knapp 20.000 Menschen). Mit Spenden
auch aus Österreich soll die Hilfe der Caritas auf insgesamt 30.000 vertriebene Familien (200.000 Menschen)
ausgeweitet werden.
Dramatisch ist auch die Situation jener Flüchtlinge, die vor dem Syrienkrieg in den Nordirak geflohen sind
und dort jetzt erneut in Gefahr sind. "Ihre Situation ist doppelt kritisch. Viele sind drauf und dran, wieder
nach Syrien zurückzukehren. Als Sofortmaßnahme stellt die Caritas Österreich in einem ersten Schritt
30.000 Euro zur Verfügung. Damit können wir 2000 Familien das Überleben sichern", so Michael
Landau.
Der Caritas Präsident begrüßt das rasche Handeln der österreichischen Bundesregierung, die
am 13.08. eine Million Euro aus dem Katastrophenfonds für die notleidenden Menschen freigegeben hat. Einmal
mehr zeigt sich, wie wichtig eine Aufstockung des Auslandskatastrophenfonds auf 20 Millionen wäre, wie das
auch im Regierungsübereinkommen versprochen wurde.
"Die Verfolgung von Zivilisten aufgrund ihrer Religion oder Volkszugehörigkeit ist ein klarer Verstoß
gegen die Menschenrechte und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Menschen im Nahen Osten brauchen jetzt
unsere Solidarität", so der Friedensappell des Caritas Präsidenten. Gestern kam auch ein dramatischer
Aufruf von Papst Franziskus, der die internationale Staatengemeinschaft aufgerufen hatte, das "humanitäre
Drama" im Nordirak zu beenden und die Erreichbarkeit von überlebensnotwendiger Hilfe sicherzustellen.
Trotz der jüngsten Angriffe und den damit verbundenen Sicherheitsrisiken hat die Caritas im internationalen
Verbund die Unterstützung der Flüchtlinge aus den durch die Extremistengruppe "IS" ("Islamischer
Staat") besetzten Gebieten weiter ausbauen können. Flüchtlinge aller Glaubensrichtungen werden mit
Medikamenten, Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln, Matratzen und Decken versorgt.
"Die Caritas hilft vor allem in den autonomen kurdischen Gebieten sowie in anderen Regionen des Landes,
die vor dem Terror der Milizen sicher sind. Angesichts der dramatisch anwachsenden Flüchtlingsströme
müssen wir die Hilfe aber dringend weiter ausbauen. Dafür braucht es weitere staatliche Unterstützung
und die Solidarität der Österreicherinnen und Österreicher", appelliert der Caritas Präsident.
Für die Nothilfe und Versorgung der Vertriebenen im Irak ruft die Caritas dringend zu Spenden auf
Kennwort: "Nothilfe Nordirak"
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