Linz (jku) - Mehr als 200 Experten aus aller Welt aus dem Bereich der Magnetlagertechnik werden von 11. bis
14. August zum „International Symposium on Magnetic Bearings (ISMB)“ am Linz Center of Mechatronics (LCM) und an
der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz erwartet. Das Symposium, welches seit 1988 alle zwei Jahre abgehalten
wird, fand bereits in Städten wie Tokio, Zürich oder Cambridge statt - und heuer erstmalig in Österreich.
Die Eröffnung wird von der JKU-Vizerektorin für Forschung, Prof. Gabriele Anderst-Kotsis, Landtagspräsident
KommR Viktor Sigl und Dr. Franz Leidenmühler als Vertreter der Stadt Linz vorgenommen. Der Institutsvorstand
für Elektrische Antriebe und Leistungselektronik (EAL), Prof. Wolfgang Amrhein, wird durch das Programm leiten.
Das EAL ist eines von 14 Instituten in der Mechatronikforschung an der JKU und die Kaderschmiede für Ingenieure
für den Bereich der elektrischen Antriebstechnik. Bereits seit 1966 ist die Mechatronik an der JKU als intelligente
Vernetzung von Informatik, Mechanik und Elektronik etabliert und gilt mittlerweile als eine der weltweit führenden
technischen Disziplinen.
Auch informeller Austausch
In bis zu fünf Sälen finden tagsüber parallel Vorträge statt (inklusive Minisymposien und
Laborführungen), um einen hochwertigen, abwechslungsreichen Wissensaustausch zu forcieren. Neben den vielfältigen
Expertenvorträgen wird den Teilnehmern auch ein Rahmenprogramm angeboten, um die internationalen Kontakte
zu vertiefen und die Stadt Linz bzw. das Land Oberösterreich kennenzulernen.
„Dabei hat uns Oberösterreich Touristik bei der Planung unterstützt“, verrät Dr. Gerald Jungmayr
(Wissenschaftlicher Mitarbeiter der EAL). „Es sind Ausflüge in die Innenstadt von Linz und am letzten Symposiumstag
nach Hallstatt geplant.“ Teilnehmer werden zum Beispiel aus den USA, aus Japan, China, Kanada, Südkorea, Deutschland,
Frankreich, Großbritannien, Schweden, Brasilien und Saudi Arabien erwartet. Weiterhin ist beachtlich, dass
sich die erwartete Teilnehmerzahl gegenüber der letzten ISMB in den USA enorm gesteigert hat und die Industriebeteiligung
bei mehr als 30% der Teilnehmer liegt. „Das ,International Symposium on Magnetic Bearings' ist weltweit die größte
Fachveranstaltung auf dem Gebiet der Magnetlagertechnik. Dass wir diesen Event im August 2014 das erste Mal nach
Österreich holen können und damit mehr als 200 internationale Experten aus Wissenschaft und Industrie
aus 22 Ländern zu Gast haben, ist uns eine sehr große Ehre. Wir haben uns in den letzten Jahren hier
in Linz am Linz Center of Mechatronics (LCM) und der JKU in gemeinsamer Kooperation sowohl in der Grundlagen- als
auch in der industriellen Forschung im Bereich der elektrischen Antriebstechnik und der Magnetlagertechnik sehr
stark weiterentwickelt und zählen mittlerweile international zu den begehrtesten Forschungsadressen“, freut
sich Prof. Amrhein.
Auch JKU-Rektor Richard Hagelauer betont die Bedeutung der Tagung. „Der JKU Science Park ist eine Schnittstelle
zwischen akademischer Grundlagenforschung und industrieller Anwendung. Das hat sich hervorragend bewährt –
diese Tagung, die unsere Universität für einige Tage in den weltweiten Mittelpunkt des Fachbereichs ‚Magnetlagertechnik‘
stellt, zeigt, dass die JKU mittlerweile ein wirklich bemerkenswertes internationales Renommee erworben hat.“
Schulterschluss von JKU, Politik und Wirtschaft
„Wer sich zur Industrie bekennt, bekennt sich auch zur Internationalität und internationalen Vernetzung
der Wirtschaft. Diese Vernetzung bedeutet natürlich auch, dass wir uns dem Standortwettbewerb zu stellen haben
und in diesem Wettbewerb nie stehen bleiben dürfen.
Mit dem Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm ‚Innovatives OÖ 2020‘ haben wir eine Initiative
geschaffen, die es uns ermöglicht, eine technologisch herausragende industrielle Produktion in unserem Land
auch in Zukunft zu gewährleisten.
Daher verdreifacht das Land OÖ sein Forschungsbudget von 2013 bis 2020! So können die strategischen Programminhalte
erfolgreich umgesetzt und eine Forschungsquote von vier Prozent im Jahr 2020 plangemäß realisiert werden",
betont Landtagspräsident KommR Sigl.
Und auch Prof. Franz Leidenmühler, Gemeinderat der Stadt Linz, streicht die Wichtigkeit des Magnetlager-Symposions
für die Stadt heraus: „Anwendungsorientierte Forschung im Bereich der Mechatronik ist für den Industrie-
und Technikstandort Linz von enormer Bedeutung.“
Eigenes Portal
Einzigartig am Beitrag der Linzer Forscher ist auch das Magnetlager-Webportal, welches in Abstimmung mit dem
International Advisory Board der ISMB von DI Hubert Mitterhofer (Wissenschaftlicher Mitarbeiter LCM und JKU) aufgebaut
wurde. Damit wird allen Experten und interessierten Personen eine Anlaufstelle und Austauschplattform für
das Gebiet der Magnetlagertechnik geboten, die auch über die Dauer des Symposiums hinausreicht. „Diese Homepage
hat bereits vier Monate nach dem Start praktisch durchgehend etwa 250 wöchentliche Besucher, was in dieser
Fachdisziplin beachtlich ist. In Google landete die Seite daher schon nach kurzer Zeit unter den Top Rankings zum
Stichwort "magnetic bearings", berichtet Prof. Amrhein.
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