Sarajevo/Wien (bmi) - Das Innenministerium hat den Zuschlag für ein EU-Projekt in der Höhe von 4,5
Millionen Euro bekommen. Dabei werden österreichische Experten ihren Kollegen in Bosnien-Herzegowina Standards
und Methoden zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität, des Terrorismus und der Korruption vermitteln.
Damit kann ein EU-Projekt fortgeführt werden, bei dem das österreichische Innenministerium seit 2012
gemeinsam mit Partnern die Polizei in Bosnien-Herzegowina unterstützt.
"Der Zuschlag für die Fortführung des Projekts bestätigt die Wichtigkeit der bisherigen Arbeit
unserer Experten. Wir haben einen Beitrag geleistet, dass die Verbrechensbekämpfung in Bosnien-Herzegowina
effizienter wird", sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner. "Zugleich gilt es, die bisher vermittelten
EU-Standards und Methoden zu verfestigen. Wir stellen dafür gerne weiterhin das Know-how unserer Experten
zur Verfügung." Das Nachfolgeprojekt für weitere zwei Jahre ist gesichert.
Die Projektexperten werden in Trainings und Workshops die Sicherheitsbehörden aus Bosnien-Herzegowina unterstützen,
um Vorgangsweisen von Tätergruppen bei Geldwäsche, Drogenhandel oder Terrorismusfinanzierung zu erkennen
und um effiziente Bekämpfungsstrategien zu erarbeiten. Die Innenministerien Österreichs, Kroatiens und
Sloweniens sowie die AEI (Agentur für europäische Integration und wirtschaftliche Entwicklung) werden
das Projekt umsetzen. Projektleiter ist Abteilungsleiter Kurt Hager des österreichischen Innenministeriums.
"Organisierte Kriminalität und Terrorismus kennen keine Grenzen. Unsere Reaktion auf diese Herausforderungen
muss schnell und effizient sein. Das erfordert, dass unsere Sicherheitsbehörden gut ausgebildet sind und dieselben
Standards und Methoden verwenden – egal, ob in Bosnien-Herzegowina oder Österreich", sagte die Innenministerin.
"Eine umfassende Polizeiaus- und -fortbildung ist dabei der Schlüssel zum Erfolg." Neben der Polizeiausbildung
und der Bekämpfung der organisierten Kriminalität liegt ein Schwerpunkt des Projekts auch auf der Erarbeitung
von rechtlichen Rahmenbedingungen für die Polizeiarbeit in Bosnien-Herzegowina.
Ziel des Twinning-Projekts ist es, die Behörden in Bosnien-Herzegowina bei der Annäherung an EU-Sicherheitsstandards
und in weiterer Folge auf dem Weg in die Europäische Union zu unterstützen. Twinning-Projekte unterstützen
Länder bei der Übernahme, Umsetzung und Durchsetzung von EU-Rechtsvorschriften.
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