ESF-Projekt für Frauen im BUZ Neutal abgeschlossen; von 61 Absolventinnen fanden bereits
36 einen ausbildungsadäquaten Job in der Wirtschaft
Eisenstadt (blms) - Den erfolgreichen Abschlussbericht für das Projekt „Job Mentoring“ präsentierte
Landesrätin Verena Dunst âm 22.08. in Neutal. Ziel des von Dunst initiierten Projekts war es, jugendliche
und erwachsene Frauen, die im BUZ Neutal eine Ausbildung absolvieren, in vier Bereichen auszubilden und sie bei
der Stellen- bzw. Praktikumssuche in der freien Wirtschaft zu unterstützen. Insgesamt 95 Frauen wurden von
Mai 2011 bis August 2014 betreut; 61 Teilnehmerinnen haben ihre Ausbildung bereits erfolgreich beendet. „Von den
Absolventinnen konnten bis heute 36 vermittelt werden – das entspricht einer imposanten Erfolgsquote von 59 Prozent!
Damit wurde die Zielvorgabe der EU von 20 % deutlich übertroffen“, freute sich Dunst. Die Projektkosten für
„Job Mentoring“ betragen rund 100.000 Euro; 75 % wurden aus Mitteln des ESF, 25 % vom Land Burgenland finanziert.
Die Teilnahme am Programm war für die Frauen kostenlos. Eine Fortsetzung in der nächsten Förderperiode
ist geplant.
Der Weg für Frauen in technische Berufe, zumal in männerdominierte, ist noch immer steinig. Vielfach
fehlt es an Unterstützung, Information und entsprechendem Netzwerk. Zweifellos vorhanden sei das technische
Verständnis, weiß Dunst. Mit dem von ihr 2011 initiierten Projekt „Job Mentoring“ soll Frauen der Zugang
in diese Bereiche erleichtert werden. „Ein wichtiges Argument ist auch, dass die Bezahlung in technischen Berufen
höher ist“, so die Frauenlandesrätin.
Individuelle Bedürfnisse berücksichtigt
Vier Ausbildungsbereiche bzw. Berufsbilder – Elektrotechnik, Informations-/ Kommunikationstechnologie, technische
EDV und Fertigungstechnik und Integrative Berufsausbildung BAG (Tourismusberufe) – umfasst das Ausbildungsspektrum
im BUZ. Dabei handle es sich um eine Lehre, eine Facharbeiterausbildung in verkürzter Form. Beim „Job Mentoring“
wurden mit den Teilnehmerinnen zunächst die persönlichen Berufsziele definiert; die Mentorin half bei
der Suche nach geeigneten Betrieben ebenso wie bei der Bewerbung und der Kontaktaufnahme, und trainierte sie für
ein Vorstellungsgespräch. Bis zu 59 Wochen wurden die Teilnehmerinnen unterstützt; die durchschnittliche
Betreuungsdauer lag bei 29 Wochen. „Ein Vorteil für die Frauen war, dass in den Kursen auf individuelle Bedürfnisse
eingegangen wurde – etwa bei familiären Verpflichtungen, weil ja auch Mütter dabei waren“, berichtete
BUZ-Geschäftsführer Mag. (FH) Christian Vlasich.
Hochmotiviert
Höchst unterschiedlich war das Alter der Frauen im „Job Mentoring“-Programm – von 17 bis 50 Jahren. „Es
war eine Riesenfreude, mit den Frauen zu arbeiten. Sie waren hochmotiviert, und das hat sich auch auf die Vermittlungsquote
positiv ausgewirkt“, erklärte Projektleiterin Ulrike Pitzl. „Job Mentoring“ umfasse auch alle Anliegen während
und nach der Ausbildung, die Mentorin sei als Ansprechperson immer verfügbar und auch Motivatorin. „Es geht
dabei auch darum, die Frauen in ihrem Selbstwertgefühl zu stärken“, so Pitzl.
Kostenlose Kinderbetreuung
Seit 2013 bietet das BUZ zur Überbrückung der Ferienzeit auch eine kostenlose Kinderbetreuung während
der Sommermonate; ein Angebot, das gerne genutzt wird.
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