OÖ Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl: "Cluster-Initiativen in beiden Ländern
werden stärker vernetzt"
Linz (lk) - Die im Jahr 2007 mit einem Kooperationsabkommen beschlossene Zusammenarbeit der Länder
Tirol und Oberösterreich in den Bereichen Forschung, Technologie und Innovation wird weiter vertieft: Am Rande
der Technologiegespräche im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach haben die Wirtschafts-Landesräte
Dr. Michael Strugl (OÖ) und Patrizia Zoller Frischauf (Tirol) vereinbart, die Arbeit in den jeweiligen Clustern
IT und Mechatronik künftig noch stärker aufeinander abzustimmen.
„Die Mechatronik und der Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien sind ausgeprägte Stärkefelder
des oö. Wirtschaftsstandortes. Beiden Bereichen kommt beim Thema Industrie 4.0 eine hohe Bedeutung zu – sind
es doch vor allem die Mechatronik in Verbindung mit IT-Technologien, die zukünftig jene flexiblen und vernetzten
Produktionssysteme realisierbar machen, die wir für den weiteren Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit unserer
Wirtschaftsstandorte benötigen. Da es in beiden Ländern entsprechende Cluster-Initiativen gibt, wollen
wir diese zukünftig enger miteinander vernetzen, komplementäre Kompetenzen sichtbar machen und den Austausch
zwischen Unternehmen aus Oberösterreich und Tirol forcieren“, begründet Oberösterreichs Wirtschafts-Landesrat
Michael Strugl die Kooperation.
Tirols Patrizia Zoller-Frischauf erklärt: „Tiroler Unternehmen und F&E-Einrichtungen sind stark in der
Mechatronik und den Informations- und Kommunikationstechnologien. Damit haben wir gute Voraussetzungen, zum Beispiel
das Thema Industrie 4.0 voranzutreiben. Industrie 4.0 garantiert Tirols Wettbewerbsfähigkeit am internationalen
Industrie- und Produktionssektor und sichert Arbeitsplätze. Die Zusammenarbeit mit Oberösterreich, das
sich bei Industrie 4.0 weitreichende Kompetenzen aufgebaut hat, wird etwa für den in Tirol wichtigen produzierenden
Bereich wertvolle Impulse bringen."
Mit der Umsetzung der länderübergreifenden Zusammenarbeit sind die Standortagentur Tirol und die oberösterreichische
TMG beauftragt. „Seitens der Standortagentur Tirol und der TMG werden die Cluster Mechatronik und die Cluster IT
entsprechende Maßnahmenpakete mit den Schwerpunkten Qualifizierung, Internationalisierung und Kooperation
erarbeiten“, präzisieren dazu Dipl.-Ing. (FH) Werner Pamminger, MBA, Geschäftsführer der TMG, und
Dr. Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol.
Unterstützung für diese Initiative kommt in einer ersten Reaktion u.a. von Prof. (FH) Dr. Dietmar Kilian
(Managing Partner des Innsbrucker IT-Unternehmens PDA Group und Mitglied im Cluster IT Tirol) und von Dr. Werner
Ritter (Technischer Vorstand der Tirol-Niederlassung von Siemens AG Österreich und Beirat der IV Tirol):
Dietmar Kilian: „Die Umsetzung von Industrie 4.0-Projekten in Unternehmen aller Größenordnungen ermöglicht
eine deutliche Verbesserung der Entscheidungsfindung sowie Prozess- bzw. Kostenoptimierungen. Dies stärkt
die Unternehmen in Industrie und Produktion und den Wirtschaftsstandort an sich. Neben dem internationalen Austausch
von Talenten sind dafür Qualifizierungsmaßnahmen nötig, so wie sie durch die Zusammenarbeit Tirols
und Oberösterreichs forciert werden.“
Werner Ritter: „Fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung sowie das Zusammenwachsen von virtueller und realer
Welt sind entscheidende Treiber in der produzierenden Industrie. Unternehmen setzen immer stärker auf innovative
und integrierte Technologien, um ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. Mit der „Digital Enterprise
Platform“ arbeitet Siemens an einem übergreifenden Ansatz, der PLM-Software mit Engineering-Anwendungen und
durchgängiger Automatisierung verbindet. Damit schaffen wir die Basis für Industrie 4.0. Eine Zusammenarbeit
mit Forschungseinrichtungen, Universitäten, aber auch Industriekunden ist sowohl auf nationaler wie auch internationaler
Ebene von entscheidender Bedeutung, um Industrie 4.0 Realität werden zu lassen und so ist die Zusammenarbeit
mit dem hervorragenden Industriestandort OÖ auch aus Sicht der F&E Plattform sehr zu begrüßen.“
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