Rupert Charlesworth räumt insgesamt vier Preise ab
Innsrbuck (alte musik) - Zum ersten Mal gewann ein männlicher Teilnehmer den Internationalen Gesangswettbewerb
für Barockoper Pietro Antonio Cesti der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Der 27jährige britische
Tenor Rupert Charlesworth erhielt dabei am 21.08. im Finalkonzert nicht nur von der Jury den mit 4000 Euro dotierten
ersten Preis zuerkannt, sondern sang sich auch in die Herzen aller Zuhörer im Saal des Tiroler Landeskonservatoriums
und gewann den Publikumspreis (1000 Euro). Außerdem wurde der Brite, der mit einer Arie des Renaud aus Lullys
Oper „Armide“ und mit einer Arie des Damon aus Händels Masque „Acis and Galathea“ überzeugte, mit zwei
Sonderpreisen (Engagements am Theater an der Wien und beim Festival „Resonanzen“ im Wiener Konzerthaus) ausgezeichnet.
Die Plätze zwei und drei gingen an zwei 27jährige Sopranistinnen. Der zweite Preis (3000 Euro) wurde
Giulia Semenzato aus Italien verliehen, die eine Arie der Phénice aus „Armide“ und eine Arie der Aristea
aus Pergolesis Oper „L’Olimpiade“ sang. Den dritten Preis (2000 Euro) erhielt Daniela Skorka aus Israel für
eine Arie der Armide aus Lullys Oper und eine Arie der Angelica aus Händels Oper „Orlando“.
Diesmal stand erstmals eine französische Barockoper im Mittelpunkt des Wettbewerbs-Repertoires. Lullys „Armide“
wird dann kommendes Jahr bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik als BAROCKOPER:JUNG mit Preisträgern
und Teilnehmern des diesjährigen Wettbewerbs aufgeführt. Das Centre de Musique Baroque de Versailles
stiftete heuer den „Young Artists Award“ (1500 Euro), mit dem die 23jährige italienische Sopranistin Miriam
Albano ausgezeichnet wurde.
Insgesamt stellten sich beim größten Barockopern-Wettbewerb der Welt an vier Wettbewerbstagen 98 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer aus 31 Nationen der internationalen Jury unter Vorsitz von Sebastian Schwarz vom Theater an der
Wien. Der Jury gehörten außerdem der Intendant der Händelfestspiele Halle, Clemens Birnbaum, der
Leiter der Ö-1-Opernredaktion, Michael Blees, der Künstlerische Leiter des Centre de Musique Baroque
de Versailles, Benoît Dratwicki, der Künstlerische Leiter des Teatro La Fenice in Venedig, Fortunato
Ortombina, der Artist Manager Eitan Sorek und der Künstlerische Leiter der Innsbrucker Festwochen, Alessandro
De Marchi, an.
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