Tirol rüstet sich für vier Weltmeisterschaften

 

erstellt am
22. 08. 14
10.00 MEZ

Biathlonanlage am Truppenübungsplatz Hochfilzen wird um 20 Millionen Euro ausgebaut – Doppelnutzung durch Heer und Sport
Innsbruck (lk) - In den Jahren 2016 bis 2018 ist Tirol Austragungsort für vier Weltmeisterschaften. Neben den Biathlon-, den Kletter-, den Rodel- sowie den Bob- und Skeletonweltmeisterschaften finden auch die International Children’s Games in Tirol statt. In Vorbereitung auf die Großereignisse investieren Bund und Land Tirol in die Sportinfrastruktur und schaffen ein noch breiteres Angebot sowohl für den Spitzen- als auch für den Breitensport.

In Hochfilzen, wo 2017 die Biathlon Weltmeisterschaften über die Bühne gehen, präsentierten Sport- und Verteidigungsminister Gerald Klug und LH Günther Platter ein 35,5 Millionen Euro schweres Investitionspaket. „Jede einzelne Investition ist nachhaltig“, versichern BM Klug und LH Platter, „denn wir legen Wert darauf, dass die Anlagen nicht nur einmalig für ein Großereignis zur Verfügung stehen, sondern auch für Nachwuchsveranstaltungen sowie für Trainingszwecke der Vereine, Verbände und Schulen genutzt werden können.“

Mit der Realisierung der Bauvorhaben setzt der Bund einen weiteren Schritt zur Realisierung des „Sportstätten-Masterplans“. Sportminister Klug: „Es ist mir wichtig, für unsere Leistungssportlerinnen und Leistungssportler österreichweit gute Rahmenbedingungen für Training und Wettkampf zu schaffen. Mit dem Sportstätten-Masterplan wollen wir in ganz Österreich Verbesserungen der Infrastruktur schaffen. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem Land Tirol einen weiteren Schritt in diese Richtung setzen können.“ Sportminister Klug betont die Bedeutung Tirols für den bundesweiten Leistungssport. „Eine Reihe von Verbänden hat in Tirol und vor allem in Innsbruck ihr zentrales Standbein. Der Bund hat die Entwicklung von Bundesleistungszentren deshalb von Anfang an unterstützt.“

Modernes Biathlonzentrum
Die Hauptinvestition wird in die Biathlon-Anlagen am Truppenübungsplatz Hochfilzen getätigt: Über 20 Millionen Euro fließen in den Zu- und Umbau des Zentralgebäudes, die Errichtung einer Kleinkaliber-Indoor-Schießanlage und die Schaffung eines Servicebereiches mit Umkleideräumen und Wachskabinen. Außerdem wird die Skirollerbahn verlängert. Bauherr ist die Heeresverwaltung.

„Wir schaffen in Hochfilzen ein modernes Biathlonzentrum, das den Anforderungen als Austragungsort der WM 2017 gerecht wird“, erklärt Klug. 15 Millionen Euro der Investition trägt das Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport. Fünf Millionen Euro übernimmt das Land Tirol. „Damit sichern wir den Standort Hochfilzen auch als Weltcuport langfristig ab. Zudem sollen die Anlagen verstärkt auch im Sommer und zu Trainingszwecken diverser Mannschaften genutzt werden“, sieht LH Günther Platter weitere positive Auswirkungen.

Heer und Sport
„In Hochfilzen wird die Symbiose von Bundesheer und Sport besonders deutlich. Über die Heeresleistungssportzentren sind wir in der Lage, Spitzenleistungen unserer Sportlerinnen und Sportler zu fördern und sportliche Erfolge für Österreich einzufahren. Die Doppelnutzung der Infrastruktur für militärische und für sportliche Zwecke bringt zudem eine optimale Auslastung“, sieht Sport- und Verteidigungsminister Gerald Klug eine Reihe von Vorteilen.

Top-Infrastruktur für Top-Leistungen
„Wir sind stolz darauf, dass wir den Zuschlag für diese internationalen Sportevents bekommen haben. Tirol ist ein guter Boden für perfekt organisierte Sport-Großveranstaltungen. Wir bieten eine Top-Infrastruktur für Top-Leistungen“, freut sich Platter. Sowohl was die sportliche als auch was die touristischen Voraussetzungen anlangt, habe Tirol die besten Voraussetzungen für Sport- Großveranstaltungen. Neben den vielen Freiwilligen bezeichnet Platter das Bundesheer als „Rückgrat“ für die Durchführung solcher Veranstaltungen.

Für den Tiroler Landeshauptmann und Tourismusreferenten ist klar: „Genauso wie unsere erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler festigen die Weltmeisterschaften das Image Tirols als vielfältiges Sportland. Insbesondere Biathlon, Klettern und auch die nordischen Bewerbe, die 2019 in Seefeld ausgetragen werden, sind absolute Publikumsmagneten mit einer ungeheuren Breitenwirkung.“ Bei der Biathlon-WM im bayerischen Ruhpolding 2012 zählte man über 200.000 ZuschauerInnen. Bei der Kletter-WM 2018 werden 750 AthletInnen und 40.000 BesucherInnen erwartet.

Neues Kletterzentrum, Bundesleistungszentren für Turnen und Eisschnelllauf
Tirols Sportreferent LHStv Josef Geisler stellt auch die Bedeutung der Investitionen in die Sportinfrastruktur für den heimischen Spitzensport und die sportbegeisterte Bevölkerung in den Vordergrund. „Klettern boomt. Das Kletterzentrum am Tivoli deckt den Bedarf schon lange nicht mehr. Im Zuge der Kletter-WM errichten wir gemeinsam mit der Stadt am WUB Areal in Innsbruck ein neues Zentrum für Klettern und Leichtathletik“, kündigt Geisler an.

Unabhängig von den kommenden Großveranstaltungen wird im Olympischen Dorf in Innsbruck ein österreichisches Bundesleistungszentrum für Turnen errichtet. Weiters ist das Österreichische Bundesleistungszentrum für Eisschnelllauf in der Innsbrucker Olympiaworld geplant und wird um insgesamt 6,4 Millionen Euro erneuert. Die Finanzierung erfolgt gemeinsam durch Bund, Land Tirol, Stadt Innsbruck. Ein Projekt, das LHStv Geisler besonders am Herzen liegt, sind die International Children’s Games für die Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren: „Hier kann sich der Sportnachwuchs messen. Tirol hat die Chance, sich als Sportland für die ganze Familie zu präsentieren.“

     

Siehe auch: Großinvestitionen in die Sporthauptstadt Innsbruck

   

 

 

 

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