Österreichisches Sektkomitee sieht Unterstützung der Natur in der Erhaltung der Marktchancen
für österreichischen Sekt trotz Schaumweinsteuer
Wien (sektkomitee) - Die heurige Ernteaussicht für Sektgrundwein-Trauben verspricht, einen guten September
vorausgesetzt, in ganz Österreich einen qualitativ hochwertigen und mengenmäßig guten Jahrgang
für Österreichischen Sekt. 100% gesundes Traubenmaterial und ein ausgewogenes Verhältnis von Zucker
und Säure sind die perfekten Voraussetzungen für einen guten Sektgrundwein und damit die Basis für
hervorragenden österreichischen Sekt. Bei weiterhin kühlen Nächten und schönen Sommertagen
wird ein optimaler Reifeverlauf feinfruchtige Sektgrundweine heranreifen lassen. Eine gute, qualitativ hochwertige
Ernte ist für die heimischen Sektbetriebe und deren Marktchancen, nicht zuletzt aufgrund der benachteiligenden
Schaumweinsteuer, wichtiger denn je.
"Unsere Weinbauern und Sektbetriebe erwarten, einen schönen September vorausgesetzt, heuer einen sehr
guten Jahrgang. Die Erntemenge ist zu diesem frühen Zeitpunkt natürlich nur sehr schwierig zu schätzen,
doch kann man derzeit von einer mengenmäßig normalen bis leicht gesteigerten Ernte ausgehen." erklärt
Herbert Jagersberger, Vorsitzender des Österreichischen Sektkomitees. "Zumindest die Natur trägt
das Ihre dazu bei, um dem Österreichischen Sekt im Kampf gegen die Benachteiligungen durch die Schaumweinsteuer,
über die Qualität entsprechende Marktchancen zu erhalten." so Jagersberger weiter.
Weinviertel - Region Poysdorf erwartet guten Jahrgang für Sektgrundwein
Das Vegetationsjahr war im Weinviertel - aufgrund der klimatischen Voraussetzungen das Hauptanbaugebiet für
österreichische Sektgrundwein-Trauben - durch einen extrem trockenen Winter und ein trockenes Frühjahr
gekennzeichnet. Daraus resultierte ein früher, dafür aber unregelmäßiger Austrieb. Bis zur
Blüte war wasserschonendes Bodenmanagement extrem wichtig, da die Niederschläge zwar immer zum letztmöglichen
Zeitpunkt kamen, aber auch immer recht dünn ausgefallen waren.
Max Riegelhofer, vom gleichnamigen Weingut in Poysdorf, das sich auf aufgrund der geeigneten klimatischen Bedingungen
der Region auf den Anbau von Sektgrundwein spezialisiert hat: "Die Blüte verlief sauber und gut. Wir
hatten leichte Verrieselungsschäden, die zu einer lockeren Traubenstruktur führen, was wiederum dem Schutz
vor Krankheiten sehr dienlich ist." Der Sektgrundwein-Spezialist Riegelhofer weiter: "Wichtig wird es
sein, wirklich die physiologische Reife der Trauben abzuwarten, damit die Säurewerte ordentlich abgepuffert
werden und die sensorische Reife für den Sektgrundwein optimal zur Entfaltung kommt."
Durch die trockene Witterung kam es zu keinem Befall der Trauben durch Peronospora (Pilzkrankheit, falscher Mehltau).
Allerdings war über einen langen Zeitraum mit schwülen, heißen Tagen und sehr kalten Nächten
der Oidiumdruck (Pilzkrankheit, echter Mehltau) relativ groß.
Auch in den anderen österreichischen Weinbaugebieten, wie beispielsweise im Burgenland, im Kamptal und der
Steiermark, gehen die Sekthersteller nach einem guten Witterungsverlauf von einer Ernte mit sehr guten Qualitäten
für den heurigen österreichischen Sektjahrgang aus.
In ganz Österreich werden rund 10 Prozent der Traubenernte für die Verarbeitung zu Sekt verwendet.
22. Oktober - Tag des Österreichischen Sekts
Die Qualität und das Bewusstsein für die Vielfalt des Österreichischen Sekts steht am Tag des
Österreichischen Sekts im Mittelpunkt. Alljährlich wird rund um den 22. Oktober der Start in die Sekt-Hochsaison
eingeläutet und mit unterschiedlichen Aktivitäten in den Sektbetrieben, in der Gastronomie und im Handel
gefeiert. Heuer laden die österreichischen Sektbetriebe am 21. Oktober ins Wiener Museumsquartier zu einer
breiten Leistungsschau des österreichischen Sekts.
Beim Thema "Österreichischer Sekt" gibt es trotz des unnötigen Gegenwinds durch die Wiedereinführung
der Sektsteuer sichtbare Fortschritte, zum Beispiel ein neues Reglement beim SALON Österreich Wein, das die
Aufbruchsstimmung bei den Erzeugern von österreichischem Qualitätsschaumwein deutlich unterstreicht.
Das Österreichische Sektkomitee mit seinem Ausschuss für die Weiterentwicklung der Qualitätspyramide
wird gemeinsam mit der ÖWM und dem Österreichischen Sommelierverband die Höherpositionierung dieser
für die österreichische Weinwirtschaft so wichtigen Produktkategorie weiter vorantreiben. Auch die Weinakademie
Österreich und die wichtigen anderen Ausbildungsstätten wie das WIFI werden sukzessive in diese Aktivitäten
eingebunden.
Über das Österreichische Sektkomitee
Mit der Gründung eines Österreichischen Sektkomitees nach dem Vorbild der regionalen Weinkomitees
hat der österreichische Sekt eine offizielle und starke Stimme für die Anliegen der heimischen Sekthersteller.
Direkt dem nationalen Weinkomitee unterstellt können so die Interessen, die Qualität, die Vielfalt und
die Herkunft des österreichischen Sekts besser und trotz unterschiedlicher Strukturen - von der traditionsreichen
Kellerei bis zum selbst versektenden Winzer - geeinter vertreten werden.
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