Bozen (lpa) - Nicht mehr nur vier, sondern acht Zuggarnituren fahren seit 20.08. wieder auf der Vinschger Bahnstrecke.
Die Reparaturarbeiten sind ebenso abgeschlossen, wie die folgende, überaus aufwändige technische Überprüfung
durch eine unabhängige Kontrollbehörde. Bis auf weiteres bleibt der provisorische Fahrplan der Züge
aber aufrecht: Sie fahren im Stundentakt, allerdings in Doppelkomposition.
Doppelkomposition heißt, längere Züge und damit eine höhere Kapazität als in den vergangenen
Wochen, in denen nur vier Zuggarnituren die Vinschger Bahnstrecke befahren konnten. "Dass es durch das Fehlen
der Züge zu Unannehmlichkeiten gekommen ist, ist bedauerlich, und wir danken allen für ihre Geduld und
ihr Verständnis", so Joachim Dejaco, Direktor der Südtiroler Transportstrukturen (STA), die für
die Führung der Vinschger Bahnlinie verantwortlich zeichnet.
Dejaco betont allerdings auch, dass die Sicherheit absoluten Vorrang genieße: Ende Juni hatte sich bei einer
Routinekontrolle herausgestellt, dass außerordentliche Wartungsarbeiten an der Ankoppelung der Fahrgasträume
an mehreren Zuggarnituren erforderlich waren. Während diese Arbeiten in wenigen Tagen abgeschlossen werden
konnten, zog sich die anschließende Überprüfungen der technischen Dokumentation in die Länge.
"Alle Beteiligten haben sich bemüht, Arbeiten und Kontrollen schnellstmöglich abzuwickeln, sogar
an den Wochenenden wurde gearbeitet", so Dejaco. Gestern Abend gab es nun endlich grünes Licht für
die Wiederinbetriebnahme.
Noch sind allerdings nicht alle Zuggarnituren wieder im Einsatz, sodass nach wie vor der provisorische Fahrplan
im Stundentakt gilt und alle zwei Stunden ein Busersatzdienst anstelle des Regional-Expresszuges zwischen Mals
und Meran fährt. Die Ersatzbusse sind auf die An- und Abfahrtszeiten der Züge Meran-Bozen abgestimmt,
sie fahren daher in Mals früher ab, damit der Zuganschluss am Bahnhof Meran gewährleistet ist. Angesteuert
werden großteils die Bahnhöfe und Haltestellen des Regional-Expresszuges mit Ausnahme von Marling.
In Schluderns, Kastelbell und Algund werden die Bushaltestellen auf der Vinschger Straße anstelle der Bahnhöfe
angefahren. Zudem halten die Ersatzbusse auch an den Schulen in Mals.
Apropos Schulen: Ihnen gilt ein Hauptaugenmerk bei der Fahrplangestaltung. So wird ab Schulbeginn frühmorgens
ein Expresszug eingesetzt, der bei Bedarf durch Busverbindungen ergänzt wird.
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