Aufstockung der Mittel für Qualifizierungs- und Beschäftigungsprogramme auf 51 Millionen
Euro
Bregenz (vlk) – Das Land Vorarlberg und das Arbeitsmarktservice (AMS) haben ihre umfangreichen Beschäftigungs-
und Qualifizierungsprogramme für 2014 erneut erweitert und die dafür zur Verfügung gestellten Mittel
weiter aufgestockt. Die gesetzten Maßnahmen greifen, betonten Landeshauptmann Markus Wallner, Landesstatthalter
Karlheinz Rüdisser und AMS-Chef Anton Strini am 19.08. im Pressefoyer.
Akkordiert war bisher der Einsatz von fast 47 Millionen Euro für arbeitsmarktpolitische Initiativen in
Vorarlberg im Jahr 2014. Nun kann das AMS im Rahmen eines bundesweiten Beschäftigungsprogramms für ältere
Arbeitslose weitere rund 4,4 Millionen Euro einbringen. "Eine möglichst hohe Beschäftigungsrate
ist ein maßgeblicher Wettbewerbsfaktor für den ganzen Wirtschaftsstandort Vorarlberg und gleichzeitig
ein ganz wesentlicher Aspekt der Armutsprävention. Deshalb ist die Ankurbelung des Arbeitsmarktes auch in
Zukunft einer unserer Investitionsschwerpunkte. Wir streben – sofern es die internationale Konjunkturlage zulässt
– Vollbeschäftigung an", sagte Landeshauptmann Wallner.
Die eingesetzten Mittel in Höhe von jetzt insgesamt über 51 Millionen Euro werden schwerpunktmäßig
für Maßnahmen zum Wiedereinstieg von Langzeit- und älteren Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt sowie
für Qualifizierungsangebote für Jugendliche eingesetzt.
Landesstatthalter Rüdisser verwies auf die im Vergleich gute Beschäftigungslage: Die Zahl der unselbständig
Beschäftigten ist seit 1996 von 127.900 auf 151.400 Personen im Jahr 2013 gestiegen (Jahresdurchschnittswerte).
Auch im ersten Halbjahr 2014 ist die Beschäftigung um weitere rund 2.400 oder 1,6 Prozent angestiegen. "Damit
sind heute fast 26.000 Personen mehr beschäftigt als 1996", informierte Rüdisser. Per Juli 2014
weist Vorarlberg eine Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent auf (7,3 Prozent im Bundesdurchschnitt).
Probleme bereite die Altersgruppe der über 45-Jährigen, sagte AMS-Chef Strini. Dementsprechend haben
das Land Vorarlberg und das Arbeitsmarktservice Vorarlberg schon zu Jahresbeginn eine Reihe von arbeitsmarktpolitischen
Maßnahmen gesetzt, um die Chancen für arbeitsmarktferne Personen und für Personen über 45
Jahre zu verbessern: Dazu zählen Eingliederungshilfen, Bildungsmaßnahmen, Beschäftigungsprojekte
und Kurskostenbeihilfen. "Im ersten Halbjahr 2014 befanden sich insgesamt 2.697 Personen über 45 Jahre
und 1.648 arbeitsmarktferne Personen unter 45 Jahre in einzelnen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen",
berichtete Strini.
Weitere Projekte für Arbeitslose über 50
Im Rahmen eines Beschäftigungsprogramms für Personen über 50, die bereits länger als 6
Monate erfolglos auf Jobsuche sind, sollen noch im Jahr 2014 in Vorarlberg zusätzlich rund 4,4 Millionen Euro
eingesetzt werden. Davon rund 3,1 Millionen werden für Eingliederungsbeihilfen an Unternehmen eingesetzt,
und mit rund 1,4 Millionen werden zusätzliche Beschäftigungsplätze in bestehenden Beschäftigungsprojekten
finanziert.
Von den zusätzlichen Eingliederungsbeihilfen sollen allein 2014 rund 400 betroffene Personen über 50
profitieren. Stellt ein Unternehmen im Einvernehmen mit dem AMS Personen im Alter 50+ ein, dann ersetzt das AMS
dem Unternehmen bis zu einer Dauer von 9 Monaten bei Frauen bis zu zwei Drittel der Lohn- und Lohnnebenkosten,
bei Männer bis zur Hälfte dieser Kosten. Und mit der Einrichtung zusätzlicher Transitarbeitsplätzen
bei Vorarlberger Beschäftigungsprojekten sollen über zwei Jahre hindurch mindestens 100 arbeitslose Personen
vorübergehend Beschäftigung und damit besseren Anschluss an Möglichkeiten des allgemeinen Arbeitsmarktes
finden.
Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie für Jugendliche bleibt bestehen
Land und AMS halten weiter an der Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie für junge Menschen fest.
Wer im Alter von 15- bis unter 25 Jahren länger als drei Monate ohne Arbeit ist, erhält spätestens
innerhalb der nächsten drei Monate ein Beschäftigungs- oder Ausbildungsangebot. "Wir wollen alles
tun, um das Potenzial unserer Jugendlichen optimal zu nutzen. Niemand soll zurückgelassen werden. Jede und
jeder soll die Chance auf eine zukunftsorientierte Ausbildung und auf eine positive berufliche Perspektive haben",
bekräftigte Landeshauptmann Wallner.
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