Wien (statistik austria) – Insgesamt 3.814 Personen wurde im ersten Halbjahr 2014 die österreichische Staatsbürgerschaft
verliehen, darunter 22 Personen mit Wohnsitz im Ausland. Mit 100 Einbürgerungen mehr als im Vergleichszeitraum
des Vorjahres (+2,7%) setzte sich der seit dem Jahr 2011 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen
fort (1. Halbjahr 2012: +5,8%; 1. Halbjahr 2013: +2,7%). Im ersten Quartal 2014 wurden um 89 Personen (+5,4%) und
im 2. Quartal 2014 um 11 Personen (+0,5%) mehr eingebürgert als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2013.
Fünf Bundesländer wiesen im ersten Halbjahr 2014 höhere Einbürgerungszahlen auf als von Jänner
bis Juni 2013. Die stärksten Zuwächse gab es im Burgenland (+26,0%) und in der Steiermark (+24,0%), gefolgt
von Tirol (+6,1%), Kärnten (+5,1%) und Wien (+4,2%). In Niederösterreich (-6,9%), in Vorarlberg (-2,9%),
in Oberösterreich (-1,0%) und in Salzburg (-0,8%) gab es im ersten Halbjahr 2014 dagegen weniger Einbürgerungen
als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Nach dem Einbürgerungsgrund betrachtet erhielten im ersten Halbjahr 2014 insgesamt 610 Personen (16,0%) die
Staatsbürgerschaft im Ermessen, darunter 587 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz (§10,
Abs. 1, StBG). Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen (2.101 oder 55,1%) erfolgte jedoch auf Grund eines
Rechtsanspruchs, darunter 1.111 Personen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus
besonders berücksichtigungswürdigen Gründen (z. B. Geburt in Österreich, EWR-Staatsangehörigkeit
oder asylberechtigt, §11a, Abs. 4) und 423 Personen auf Grund der Ehe mit einem Österreicher bzw. einer
Österreicherin (§11a, Abs. 1 u. Abs. 2). Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden
122 Ehegatten (§16) sowie 981 Kinder zu österreichischen Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen
(§17), zusammen 28,9% der Einbürgerungen.
Unter den zehn wichtigsten Herkunftsländern, aus denen insgesamt 62,4% der neuen österreichischen Staatsbürger
kamen, stand Bosnien und Herzegowina mit 593 (15,5%) Eingebürgerten an erster Stelle. Es folgten die Türkei
(453 Personen bzw. 11,9%), Serbien (385 bzw. 10,1%) sowie der Kosovo (212), die Russische Föderation (211),
Rumänien (132), Mazedonien (105), Deutschland (98), China (98) und Kroatien (94). Mehr als ein Drittel der
neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger (38,4%)war bereits in Österreich geboren.
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