Bundespräsident erinnert an den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren
Wien (hofburg) - Bundespräsident Dr. Heinz Fischer erinnerte am 31.08. daran, dass am 1. September
1939 - also vor genau 75 Jahren - der Zweite Weltkrieg begonnen hat und zwar mit einem Überfall der Deutschen
Wehrmacht unter Adolf Hitler auf Polen. Der dramatische Verlauf des Zweiten Weltkrieges ist bekannt. Es war der
bis heute verheerendste militärische Konflikt der Weltgeschichte. Er forderte insgesamt mehr als 55 Millionen
Tote - rund die Hälfte davon Zivilisten - und es wurden nicht weniger als 6 Millionen Juden zwischen 1938
und 1945 systematisch ermordet, sagte der Bundespräsident.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 hat die Landkarte Europas, aber auch die Landkarte Asiens stark verändert.
Die zunächst durch das Ergebnis des Zweiten Weltkrieges verursachte Teilung Europas wurde durch die Entwicklung
der letzten 25 Jahre weitgehend überwunden, hat aber ohne Zweifel Spuren hinterlassen.
Im Abstand von 75 Jahren seit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges und fast 70 Jahre nach dem Ende dieses Weltkrieges
kann man allerdings zusammenfassend sagen, dass die Grundtendenzen seit 1945 in Richtung des Aufbaues demokratischer
Gesellschaften, in Richtung des Abbaues reglementierter Zentralverwaltungswirtschaften und - von leider gravierenden
Ausnahmen abgesehen - auch in Richtung des Grundsatzes friedlicher Problemlösungen unter maßgeblicher
Einbeziehung der gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gegründeten Vereinten Nationen gehen.
In Österreich hat es leider ziemlich lange gebraucht, um unsere Situation und unsere Verantwortung in der
Zeit zwischen 1938 und 1945 richtig zu erfassen und richtig einzuordnen.
Aber heute kann man doch sagen, dass unser Geschichtsverständnis realistischer wurde und aus der Geschichte
ziemlich viel gelernt wurde, sagte der Bundespräsident.
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