Zuschlag geht an Bietergemeinschaft Jabornegg & Palffy_AXIS
Wien (pk= Der Generalplaner für die Sanierung des Parlamentsgebäudes steht nach Ablauf der vergaberechtlich
vorgesehenen Einspruchsfrist mit heutigem Tage fest. Aus dem 18 Monate dauernden europaweiten Vergabeverfahren
ging die in Wien ansässige Bietergemeinschaft Jabornegg & Palffy_AXIS als Bestbieter hervor, sie ist nun
mit der Planung der nachhaltigen Sanierung des Parlamentsgebäudes beauftragt. Damit wird dem vorgegebenen
Terminplan des Vergabeverfahrens entsprochen.
Der Generalplaner hat unter Einbindung der Nutzergremien des Sanierungsprojekts nun rund ein Jahr für die
Ausarbeitung eines Vorentwurfs Zeit, wobei das zu realisierende Projekt aufgrund der vorgegebenen Kostenobergrenze
letztlich auch durchaus in wesentlichen Teilen vom eingereichten Qualitätsangebot abweichen kann. Daran werden
sich dann die weiteren Entwurfs- und Detailplanungen anschließen. Eine Präsentation der Ergebnisse des
Verhandlungsverfahrens samt aller eingereichter Projekte ist in den nächsten Wochen geplant.
Das im Februar 2013 europaweit ausgeschriebene, zweistufige Verhandlungsverfahren ist mit der heutigen Zuschlagserteilung
abgeschlossen. In der ersten Verfahrensstufe, der sogenannten Präqualifikationsphase, konnten uneingeschränkt
viele BewerberInnen Teilnahmeanträge abgeben. Aus sämtlichen eingelangten Teilnahmeanträgen wurden
so von der Auswahlkommission zehn bestgeeignete TeilnehmerInnen nach den in den Verfahrensbestimmungen festgelegten
Auswahlkriterien für die zweite Stufe ermittelt.
Diese zehn TeilnehmerInnen wurden eingeladen, ein Erstangebot, bestehend aus einem Qualitätsangebot und einem
wirtschaftlichen Angebot, für die zu vergebenden Generalplanungsleistungen zu legen. Geöffnet wurden
zunächst unter Aufrechterhaltung der Anonymität ausschließlich die Qualitätsangebote. Nach
Abschluss einer formalen Vorprüfung durch die Verfahrensbetreuung in Bezug auf die in den Ausschreibungsunterlagen
festgelegten Mindestanforderungen wurden der Bewertungskommission sowohl die anonymisierten Vorprüfergebnisse
als auch die anonymisierten Qualitätsangebote im Rahmen einer viertägigen Kommissionssitzung vorgestellt.
In der Kommissionssitzung wurden die anonymisiert vorliegenden Qualitätsangebote von der international besetzten
Bewertungskommission, bestehend aus 25 Kommissionsmitgliedern, darunter 14 Architekten und VertreterInnen aller
parlamentarischen Klubs, inhaltlich überprüft und entsprechend den Zuschlagskriterien begründet
beurteilt und bewertet. Im Anschluss daran erfolgte die Öffnung und Prüfung der wirtschaftlichen Angebote.
Schließlich wurden Verhandlungen mit allen BieterInnen geführt und diese zur Ladung eines LAFO (=Last
and Final Offer, letztgültiges Angebot) eingeladen.
Die letztgültigen Angebote, die ausschließlich das wirtschaftliche Angebot betreffen konnten, wurden
nach den in den Ausschreibungsunterlangen genannten Zuschlagskriterien bewertet, wobei das seitens der Bewertungskommission
für das Qualitätsangebot ermittelte Bewertungsergebnis im Zusammenhang mit dem Qualitätsangebot
der Bewertung des LAFO zugrunde gelegt wurde. Als Bestbieter evaluiert wurde so die Bietergemeinschaft Jabornegg
& Palffy_AXIS.
Weiterführende Informationen zu den Mitgliedern der Bietergemeinschaft finden Sie unter http://www.jabornegg-palffy.at sowie unter http://www.axis.at.
Saniert wird das 130 Jahre alte Parlamentsgebäude nachhaltig. Das bedeutet, dass nicht nur alle Schäden
und Mängel behoben und der gesetzeskonforme Zustand des Gebäudes wiederhergestellt wird, sondern auch
Verbesserungen im Betrieb, den Abläufen und den Funktionen ermöglicht werden. Gesetzliche Grundlage dafür
ist das im Juli 2014 von allen sechs Fraktionen einstimmig beschlossene Parlamentsgebäudesanierungsgesetz.
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