"Marke Österreich - Wer baut die Brücke?" - Übergabe der Ergebnisse
des Standortdialoges von WKÖ-Bundessparte Tourismus und IV Tirol an Bundesregierung
Wien (pwk) - Die Bedeutung eines Nation Branding Prozesses für den Wirtschafts- und Tourismusstandort
Österreich stand am 27.08. im Mittelpunkt des diesjährigen Standortdialoges der Bundessparte Tourismus
und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich in Kooperation mit der Industriellenvereinigung (IV)
Tirol in Alpbach. Auf der branchenintern wichtigsten Tourismusveranstaltung des Jahres wurde unter dem Titel: "Marke
Österreich - Wer baut die Brücke?" den Fragen nachgegangen, in welcher Phase des Prozesses die "Marke
Österreich" derzeit steht und welche Erwartungen die Tourismus- und Freizeitwirtschaft bzw. die Industrie
an diese "Marke Österreich" haben. Die hochkarätige Expertengruppe - unter der Leitung von
WKÖ-Tourismusobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher und IV-Tirol Präsident Reinhard Schretter diskutierten
Michaela Reitterer (Österreichische Hoteliervereinigung, ÖHV), Petra Stolba (Österreich Werbung,
ÖW), Roman Wiprächtiger (Präsenz Suisse) und Helmut Zolles (Zolles Tourismusberatung) - war sich
einig, dass es gerade in Zeiten des globalen Wettbewerbs unerlässlich sei, ein Land wie eine kommerzielle
Marke zu führen und ein attraktives und unverwechselbares Image zu pflegen. Dies ist vor allem für die
Investitionen von Firmen, gut ausgebildete Arbeitskräfte und zahlungskräftige Touristen von besonderer
Bedeutung.
"Ein Marktauftritt ohne Marke funktioniert nicht. Österreich ist nicht nur durch das Land, sondern auch
durch innovative Produkte bekannt, es geht um Markenpflege, Innovation, Originalität und Lebensgefühl",
betonte IV-Tirol Präsident Schretter. Nun brauche es eine Verknüpfung zwischen dem Land Österreich
und seinen Produkten. "Ich wünsche mir, dass die Marke Österreich zukunftsoffen, innovativ, wissenschaftsbasierend
und mit sozialem Frieden als Land der Vielfalt und der Traditionen wahrgenommen wird", so Schretter.
"Wir sind die Visitenkarte Österreichs im Ausland oder um es in der Sprache der hohen Diplomatie zu sagen:
wir sind Botschafter vor Ort", zeigte sich WKÖ-Tourismusobfrau Nocker-Schwarzenbacher überzeugt.
Es gelte die Bilder des Tourismus zu nutzen, um die Wirtschaftskraft Österreichs mit seinen weltweit anerkannten
Betrieben voranzutreiben und weiterzutragen. Die Marke Österreich verbinde die Branchen, so Nocker-Schwarzenbacher,
die festhielt: "Aufgabe der Politik ist es, integrierte Konzepte zu schaffen und den Worten Taten folgen zu
lassen. Als Basis dafür werden die Ergebnisse des heutigen Standortdialoges, unter wissenschaftlicher Begleitung
des Instituts für innovativen Tourismus, an die Bundesregierung übergeben."
Günter Schweiger, Präsidenten der Österreichischen Werbewissenschaftlichen Gesellschaft, erläuterte,
dass Landesimages verhaltenswirksam sind, und zwar beim Kauf von Produkten ("Country of Origin"-Effekt),
bei der Wahl des Urlaubsortes, des Arbeitsplatzes oder eines neuen Firmenstandortes. Als Grundlage für effizientes
Nation Branding müssten daher alle aktuellen Stärken und Schwächen des Images eines Landes sowohl
im In- als auch im Ausland bekannt sein.
Einig zeigten sich WKÖ-Nocker-Schwarzenbacher und IV-Schretter abschließend über die Fortführung
des 'Standortdialoges Industrie-Tourismus' im kommenden Jahr: "Unsere Standortdialoge haben deutlich gezeigt,
dass einseitige branchenorientierte Standortpolitik nicht mehr zeitgemäß ist und wir mit dieser Veranstaltung
eine Vorreiterrolle in der Übergabe von Ideen an die Politik einnehmen. Letztendlich sind wir alle unternehmerisch
tätig in diesem Land und sollten Verbindendes und Gemeinsamkeiten hervorheben."
Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist die Interessenvertretung
für über 90.000 Tourismusbetriebe aus den Branchen Gastronomie, Hotellerie, Freizeit- und Sport, Reisebüros,
Kinos, Kultur- und Vergnügungsbetriebe sowie Gesundheitsbetriebe. Jeder 5. Vollzeitarbeitsplatz in Österreich
ist direkt oder indirekt von Tourismus und Freizeitwirtschaft abhängig. Die Branche erwirtschaftet eine jährliche
Bruttowertschöpfung von rund 42 Milliarden Euro, das sind mehr als 15 Prozent des BIP.
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