Mit zwei Ausstellungen in Kooperation zeigen das Forum Frohner in Krems
und das Essl Museum in Klosterneuburg Arbeiten des bedeutenden österreichischen Künstlers von den frühen
Anfängen bis zum Spätwerk
Klosterneuburg/Wien (essl museum) - Im Jubiläumsjahr - zu Adolf Frohners 80. Geburtstag - präsentieren
das Forum Frohner (Krems) und das Essl Museum (Klosterneuburg) in Kooperation eine umfangreiche Schau über
das Lebenswerk des Künstlers.
Kuratiert von Dieter Ronte und Elisabeth Voggeneder, zeigt auf der einen Seite die Ausstellung "Blutorgel.
Adolf Frohners Anfänge im Wiener Aktionismus" (07.09.2014-06.04.2015, Forum Frohner) das Frühwerk
Frohners und die Tendenzen, die sich in seinen anfänglichen Arbeiten manifestierten und auf der anderen Seite
die Ausstellung "Adolf Frohner (1934 - 2007). Fünf Jahrzehnte Malerei, Grafik, Objekt" (05.09.2014
- 11.01.2015, Essl Museum) die weitere Entwicklung bis in seine letzte Schaffensperiode.
Ausgehend von Experimenten mit der klassischen Moderne stand zwischen 1961 und 1963 die Suche nach einem neuen
Werkbegriff im Zentrum von Frohners Schaffen. Die Arbeit mit gefundenem Material, wie Schrott, Metall, Gerümpel
und Matratzen, sowie der grenzüberschreitende Gestus waren maßgeblich und prägten seine Anfänge
im Kontext des Aktionismus.
Zu Beginn der siebziger Jahre wandte sich Frohner wieder der Zeichnung zu. Die Rolle der Frau in tradierten Erzählungen
ist ebenso Thema wie das Bild der Frau - als geschundene und gequälte Existenz -in aktuellen Darstellungsmodi.
Frohners Spiel mit Wirklichkeitsfragmenten wird nun unter anderen Gesichtspunkten sichtbar. Dreidimensionale Formen,
stilllebenartige Versatzstücke und Gefundenes werden in die Bildwerke integriert. Die achtziger Jahre stehen
bei Frohner für eine Auseinandersetzung mit Überlieferungen, die um das Motiv der Geschlechterrollen
kreisen. Die Femme fatale, Sinnbild für die Versuchung des Mannes durch die Frau, als Thema von Religion und
Mythos, sowie deren kunsthistorische Interpretation, wird in Werken wie "Der Tod und das Mädchen"
und den Variationen zu Salome aufgegriffen und führt im Spätwerk zum Motiv des Todes als zentrale Frage
des Seins.
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