"Dorferneuerung" im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung
Eisenstadt (blms) - Der „Tag der Umwelt“ findet 2014 zum zwölften Mal statt. Die diesjährige Veranstaltung,
die am 29.08. August in der Mehrzweckhalle der Gemeinde Mühlgraben abgehalten wird, steht ganz im Zeichen
der „Dorferneuerung“. Über Initiative von Landeshauptmann Hans Niessl und unter der Federführung des
Burgenländischen Landesumweltanwaltes sowie unter Mithilfe einer Reihe von Partnern, soll anhand des Dorfgebietes
und der Umgebung von Mühlgraben gezeigt werden, wie gelungene Neugestaltung und -organisation von dörflichen
Strukturen bei gleichzeitiger Bewahrung der bestehenden - meist hochwertigen - Natur- und Lebensräume aussehen
kann.
„Das Burgenland hat sich im Bereich der Umwelt zu einer Vorzeigeregion in ganz Europa entwickelt. 33 % des Landes
steht unter Naturschutz. Ein grenzüberschreitender Nationalpark und drei grenzüberschreitende Naturparks
sind das Herzstück der wunderschönen burgenländischen Landschaft. Das Burgenland ist aber auch die
erste Region Europas, die Stromautark ist. Doch das ist nur ein Etappenziel. Langfristig soll das Land vollständig
energieautark werden. Dieses Ziel können wir jedoch nur dann erreichen, wenn wir jetzt nachhaltige Investitionen
tätigen. Natürlich ist die Windkraft im Burgenland hier ein wesentliches Element, um dieses ambitionierte
Ziel zu erreichen. Aber auch hier lege ich absoluten Wert darauf, dass diese wichtigen energiepolitischen Investitionen
im Einklang mit der Natur geschehen, denn nicht umsonst hat der WWF die Windkraft im Burgenland als ein Modell
für ganz Österreich bezeichnet“, betonte Landeshauptmann Hans Niessl.
Der Landeshauptmann, der Naturschutzlandesrat, die Umweltlandesrätin, die Gemeinde Mühlgraben, die Burgenländische
Landesumweltanwaltschaft, der Naturschutzbund Burgenland, der ORF-Burgenland, die Erste-Bank, die Firmen Lumitech
und Tridonic sowie der Dreiländer Naturpark Raab laden alle Interessierten nach Mühlgraben zu Vorträgen,
einer anschließenden Podiumsdiskussion sowie Exkursionen vor Ort ein.
„Unter dem Titel ‚Dorferneuerung‘ fällt ein ganzes Bündel von Themen, die sich alle an den Vorgaben der
Agenda 21 orientieren, einem Aktionsprogramm der UNO, welches die weltweiten Ziele für nachhaltige Entwicklung
im 21. Jahrhundert vorgeben soll. Insofern ist jedwedes Konzept zur Dorferneuerung vor allem der Sicherung der
unmittelbaren Lebensqualität einer jeweiligen örtlichen Bevölkerung verpflichtet. In diesem Sinne
sollen Dörfer und ländliche Siedlungen als Wohn-, Arbeits- und Sozialräume den künftigen Erfordernissen
angepasst werden und gleichzeitig die, für ländlich geprägte räumliche Strukturen charakteristischen,
sozio-ökonomischen, ökologischen und kulturellen Eigenheiten bewahrt werden“, so Landesumweltanwalt Mag.
Hermann Frühstück.
Auch die Dörfer des Burgenlandes müssen sich den künftigen Anforderungen, ihren ländlichen
Strukturen gegenüber, stellen. Dieser notwendige Veränderungsprozess fordert eine offene Diskussion,
die sich unter aktiver Beteiligung und gelebter Solidarität aller Gemeindemitglieder einstellen sollte und
zu welcher der diesjährige Tag der Umwelt einen Anstoß geben möchte. Niessl dazu abschließend:
„Die Dorferneuerung spielt für sehr viele burgenländische Gemeinden eine wichtige Rolle. Nahezu alle
burgenländischen Gemeinden haben Förderungen aus Mittel der Dorferneuerung lukriert. Zudem wurde in den
letzten Jahren ein weiterer wichtiger Schwerpunkt im Energiebereich gesetzt. Gemeinden wurde im Bereich der Verbesserung
der Energieeffizienz beraten. Und viele Gemeinden haben auch beispielsweise ihre Straßenbeleuchtung auf LED
umgestellt. Insofern hat hier auch die Dorferneuerung einen wesentlichen Beitrag geleistet um die Gemeinden und
Vereine erheblich zu unterstützen. Die Region rund um die Gemeinde Mühlgraben hat in den letzten Jahren
weitreichende Dorferneuerungsmaßnahmen durchgeführt. Insofern dient sie als Musterbeispiel für
den diesjährigen Tag der Umwelt.“
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