Dialog mit Vertretern der anerkannten Glaubensgemeinschaften Österreichs
Wien (bpd) - "Es ist keine Selbstverständlichkeit und ich bin stolz darauf, dass wir in Österreich
einen interreligiösen Dialog pflegen. Dieser Dialog ist geprägt von einer guten, engen und respektvollen
Zusammenarbeit der Glaubensgemeinschaften", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 25.08. nach den Gesprächen
mit den obersten Vertretern der in Österreich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften im Bundeskanzleramt.
"Gerade in Zeiten, die weltweit von radikalen Tendenzen, Terrorismus und Gewaltbereitschaft geprägt sind,
sind wir einmal mehr dazu aufgerufen, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen", so Faymann.
Es sei Aufgabe der Politik, Menschen und unterschiedliche Gruppierungen zusammenzuführen und nicht gegeneinander
aufzuhetzen. "Der heutige Dialog ist ein Anstoß für weitere Aktivitäten, um gegen Verhetzung
und Abgrenzung vorzugehen und die Zusammenarbeit in den Mittelpunkt zu rücken", so der Kanzler. Der Vorsitzende
der Katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, betonte ebenfalls das gelebte Miteinander
der Glaubensgemeinschaften in Österreich. "Wir dürfen keine Diskriminierung von religiösen
Überzeugungen in unserem Land zulassen. Das ist eine Aufgabe, an der wir alle gemeinsam arbeiten müssen",
so Kardinal Schönborn.
Der Bundeskanzler dankte abschließend allen Religionsvertretern für ihre Bereitschaft zum Dialog und
zur weiterhin engen Zusammenarbeit:
"Gegen die Spirale der Gewalt und Ausgrenzung können wir nur gemeinsam erfolgreich sein. Ich bedanke
mich bei allen, die sich mit vereinten Kräften für eine friedliches Zusammenleben einsetzen wollen",
so Faymann abschließend.
Zum Religionsdialog im Bundeskanzleramt hatte Faymann gemeinsam mit Kultusminister Josef Ostermayer geladen. Unter
den teilnehmenden Vertretern der in Österreich anerkannten Glaubensgemeinschaften waren neben dem Vorsitzenden
der Katholischen Bischofskonferenz Österreichs auch der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien,
Oskar Deutsch, sowie Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, der Landessuperintendent der Evangelischen Kirche H. B.
in Österreich, Thomas Hennefeld, und in Vertretung von Präsident Fuat Sanac von der Islamischen Glaubensgemeinschaft
Österreichs, Omar Al-Rawi.
|