LH Wallner und LR Schwärzler: "Naturnahe Waldbewirtschaftung ist eine entscheidende
Voraussetzung für gesunde Waldbestände"
Bregenz (vlk) – Über den Waldfonds, der in seiner Ausrichtung österreichweit einzigartig ist,
konnte die Vorarlberger Landesregierung heuer schon mehr als eine Million Euro für nachhaltige und naturnahe
Waldbewirtschaftungsmaßnahmen zur Verfügung stellen, berichten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat
Erich Schwärzler. "Die Unterstützung zahlt sich mehrfach aus, denn unsere Wälder sind einerseits
von großer wirtschaftlicher Bedeutung und erfüllen andererseits vielfältige ökologische Funktionen,
die für eine intakte Umwelt unverzichtbar sind", sagt Landeshauptmann Markus Wallner.
[Vorarlbergs Forstwirtschaft wird von Landesseite tatkräftig unterstützt]
Der Charakter der Vorarlberger Landschaft wird ganz wesentlich vom Wald geprägt. Von der Landesfläche
ist mehr als Drittel (ca. 36 Prozent) bewaldet. Daraus ergebe sich auch die besondere Bedeutung des Vorarlberger
Waldes, so der Landeshauptmann: "Der Wald ist wichtiger Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum, Rohstoffproduzent
und bietet in einem Gebirgsland wie Vorarlberg natürlichen Schutz vor Naturgefahren". Rund 48.000 Hektar
– fast die Hälfte des gesamten Waldbestandes in Vorarlberg – sind Schutzwald.
Unverzichtbare Schutzfunktion
Zwei Drittel des Siedlungsraumes in Vorarlberg wären ohne den Schutz, den der Wald bietet, nicht oder
nur unter besonderen Gefahren besiedelbar. Aus öffentlichen Mitteln werden jährlich rund sieben Millionen
Euro in die Erhaltung des intakten Schutzwaldes investiert. In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein naturnah bewirtschafteter
und gepflegter Schutzwald besser als technische Maßnahmen geeignet ist, Gefahren abzuwehren. Darüber
hinaus ist die naturnahe Schutzwaldbewirtschaftung für denselben Schutzzweck bis zu 20 Mal kostengünstiger.
"Für die Wohnbevölkerung in unseren Berggebieten ist der Wald eine Lebensversicherung", stellt
Landesrat Schwärzler klar.
Starke regionale Wertschöpfungskette
Daneben ist der Wald in Vorarlberg Grundlage für den Arten-, Boden-, Klima- und Wasserschutz; er bietet
zudem der Bevölkerung Freizeit- und Erholungsraum, ist ein wichtiger Faktor für den heimischen Tourismus
und gleichzeitig Rohstoffquelle und Lieferant des CO2-neutralen Rohstoffes und Energieträgers Holz. Im Vorjahr
wurden unseren Wäldern rund 340.000 Festmeter Rundholz entnommen. Dieses Holz ist eine wichtige Grundlage
für die heimischen Säge-, Zimmerei- und Tischlereibetriebe. Etwa 3.500 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger
verdienen ihren Lebensunterhalt in der heimischen Wald- und Holzwirtschaft. "Der Stellenwert der starken regionalen
Wertschöpfungskette Holz vom Waldbesitzer über den Waldaufseher, den Säger und Zimmermann bis zum
Vorarlberger Holzhaus funktioniert und lässt sich gar nicht hoch genug einschätzen", betonen Wallner
und Schwärzler. Ihren Dank sprechen sie den Forstverantwortlichen sowie allen anderen Akteuren aus, die "mit
großem Engagement für den Vorarlberger Wald eine großartige Arbeit verrichten".
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