Minderheiten erhielten im Vorjahr 3,78 Mio. €
 Volksgruppenförderung

 

erstellt am
05. 09. 14
10.00 MEZ

Bericht der Bundesregierung liegt Nationalrat vor
Wien (pk) – Die sechs anerkannten österreichischen Minderheiten haben im vergangenen Jahr unter dem Titel Volksgruppenförderung 3,78 Mio. € erhalten. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Bundesregierung an den Nationalrat hervor. Die meisten Fördermittel flossen dabei an die slowenische und die kroatische Volksgruppe (33,62% bzw. 28,91%). Es folgen Ungarn (13,09%), Roma (10,91%) und Tschechen (10,24%). 3,09 % der Fördermittel erhielt die slowakische Minderheit. Im Jahresvergleich blieb die Förderung annähernd stabil, 2012 waren 3,79 Mio. € ausgezahlt worden. 2011 waren es 3,9 Mio. € gewesen.

Wie in den vorangegangenen Jahren ging ein Großteil der Fördergelder in die Strukturförderung, die insbesondere Volksgruppenvereinen und Volksgruppenorganisationen zugutekommt. 1,48 Mio. € (39 %) wurden für Projektförderung ausgegeben, wobei unter anderem volksgruppensprachliche Zeitungen, zweisprachige Publikationen, Liederbücher, Kulturinitiativen, Sprachworkshops und andere Bildungsangebote sowie wissenschaftliche Forschung unterstützt wurden. Auch für Sportvereine gibt es finanzielle Unterstützung, wenn diese durch volksgruppensprachiges Training den Spracherwerb von Kindern und Jugendlichen fördern.

Größter Einzelfördernehmer war im vergangenen Jahr mit 330.845 € wieder der Schulverein Komensky in Wien, der einen durchgängigen Bildungszug in Tschechisch bzw. Slowakisch vom Kindergarten bis zur Matura anbietet. Sechsstellige Förderbeträge – 100.000 € oder mehr – erhielten außerdem der Verein für Roma (Romano Centro), das Kroatische Kultur- und Dokumentationszentrum im Burgenland (hkdc), der Kroatische Presseverein, der Kroatische Kulturverein im Burgenland (HKD), der Burgenländisch-Ungarische Kulturverein, das Roma-Service, der Zentralverband slowenischer Organisationen in Kärnten, das Kroatische Zentrum für Kultur, Bildung und Politik (Hrvatski centar) und die kroatische Sektion im Pastoralamt der Diözese Eisenstadt. Insgesamt teilen sich die Fördermittel auf rund 180 Einrichtungen und Vereine auf.

Ziel der Volksgruppenförderung ist der Erhalt von Sprache und Kultur der Volksgruppen.

 

 

 

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