Vertrag über die Unterstützung der UNRWA unterzeichnet - 1 Million Euro für
die Versorgung von Menschen in Not und den Wiederaufbau im Gazastreifen
Ramallah/Wien (ada) - "Nach Kriegen und für Menschen in Not ist rasche, unbürokratische Hilfe
gefragt. Ich freue mich, dass heute der Vertrag zwischen dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für die Palästina-Flüchtlinge
im Nahen Osten UNRWA und der Austrian Development Agency in Ramallah unterzeichnet wurde. Damit leistet Österreich
einen konkreten Beitrag zum Frieden in der Region", betont Außenminister Sebastian Kurz. "Mit den
Mitteln aus dem Hilfeaufruf an die Gebergemeinschaft will das Hilfswerk der Vereinten Nationen etwa die Lebensmittelversorgung
von 220.000 Menschen für 5 Wochen organisieren und rund 15.000 Familien bei Reparaturarbeiten und dem Wiederaufbau
ihrer Häuser unterstützen", erklärt Kurz.
Aufgrund der Eskalation der gewaltsamen Auseinandersetzung im Gazastreifen zwischen 8. Juli und 26. August leben
derzeit rund 480.000 Menschen in Schulen und anderen Notunterkünften. Sie werden von UNRWA mit Lebensmitteln
und dem Notwendigsten versorgt, medizinisch betreut und beim Wiederaufbau unterstützt. Darüber hinaus
wird für 75.000 Kinder ein provisorischer Unterricht organisiert.
1,5 Millionen Euro für besonders bedürftige Familien
Neben der aktuellen humanitären Hilfe setzt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit auf langfristiges
und nachhaltiges Engagement. "Wir unterstützen die Palästinensischen Gebiete vor allem in den Bereichen
Wasser- und Gesundheitsversorgung", führt Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development
Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit aus. Die Zusammenarbeit mit Partnern
vor Ort, wie UNRWA oder der Palestinian Water Authority, funktioniere ausgezeichnet. "Außerdem zahlen
wir auch seit vielen Jahren in das EU-Programm PEGASE ein. Über diesen Palästinensisch-europäischen
Hilfstopf bekommen besonders bedürftige Familien im Gazastreifen und dem Westjordanland alle drei Monate bis
zu 400 Euro finanzielle Unterstützung", so Ledolter.
Durch gemeinsame Anstrengung der Geber (EU, Österreich, Irland und Spanien) wurden im Juni 2014 fast 13 Millionen
Euro für 50.000 Familien in Not bereitgestellt. "Ich habe erst diese Woche den Vertrag mit der Europäischen
Kommission für PEGASE 2015 unterzeichnet. Für nächstes Jahr stellen wir 1,5 Millionen Euro zu Verfügung",
berichtet Martin Ledolter.
Österreichische Entwicklungszusammenarbeit mit den Palästinensischen Gebieten
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit arbeitet in den Palästinensischen Gebieten vorrangig mit
den palästinensischen Behörde, internationalen Organisationen sowie auch mit österreichischen Nichtregierungsorganisationen
und deren lokalen Partnern zusammen. Besonderes Augenmerk wird auf die gleichzeitige Stärkung von Institutionen
und den Aufbau personeller Ressourcen gelegt.
Weitere Informationen:
http://www.entwicklung.at/laender-und-regionen/palaestinensische-gebi
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