Grenzüberschreitende Kooperationen im
 Gesundheitswesen im Alpen Adria Raum

 

erstellt am
15. 09. 14
10.00 MEZ

LH Kaiser und LHStv.in Prettner empfingen Zagrebs Bürgermeister Bandic - „Gemeinsam arbeiten wir an grenzenloser, hochqualitativer Gesundheitsversorgung“
Klagenfurt (lpd) - Am 12.09. stattete Zagrebs Bürgermeister Milan Bandic im Sinne der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Gesundheitssektor innerhalb des Kooperationsnetzwerkes Alpen-Adria-Allianz Kärnten einen Besuch ab. Empfangen wurde der Bürgermeister von Landeshauptmann Peter Kaiser und Gesundheits- und Krankenanstalten-Referentin LHStv.in Beate Prettner. Gemeinsam besichtigten sie die Palliativstation am Klinikum Klagenfurt am Wörthersee. Die Weiterentwicklung der Schmerz- und Palliativmedizin ist eine von mehreren gemeinsamen Interessen beider Regionen im Gesundheitswesen. Primarius Rudolf Likar, als einer der Vorreiter in diesem Bereich, gab fundierte Einblicke in die modernen Arbeitsweisen am Klinikum, von denen sich die Delegation aus Kroatien beeindruckt zeigte.

„Die immer engere Vernetzung Kärntens und seiner Partnerregionen ist für eine positive, gemeinsame Zukunft der Menschen von besonderer Bedeutung. Gerade im Gesundheitsbereich müssen Grenzen, auch wenn es sich um ideelle handelt, im Interesse einer regionsübergreifenden hohen Qualität der Versorgung weiter abgebaut werden“, betonte Kaiser. Er werde sich im Rahmen der Euregio senza confini ebenso wie im Rahmen der Alpen Adria Allianz weiter für grenzüberschreitende Ausbildungsmodelle, Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch einsetzen und begrüße daher das Interesse von Bandic an der hohen Qualität der Kärntner Gesundheitsversorgung. Sowohl der Landeshauptmann als auch Gesundheits- und Krankenanstalten-Referentin Beate Prettner verwiesen in dem Zusammenhang auf die Vorreiterrolle der Sanicademia, einer gemeinsamen grenzüberschreitenden Einrichtung, mit Sitz in Villach, in deren Rahmen ein Personalaustausch bei der grenzüberschreitenden Ausbildung im Krankenhausbereich erfolgreich praktiziert wird. Seit kurzem ist die Sanicademia auch Mitglied der Alpen-Adria-Allianz. „Damit können noch mehr Regionen von einer gemeinsamen Ausbildung im Gesundheitsbereich profitieren“, so Kaiser und Prettner.

Prettner betonte, auf das Kärntner Gesundheitswesen stolz zu sein. „Das beweist nicht zuletzt das rege Interesse an unseren Projekten, Angeboten und Programmen, das im Zuge der Alpen-Adria-Allianz von den Kooperationspartnern an uns heran getragen wird.“

Im Anschluss an die Besichtigung am Klinikum Klagenfurt fand ein Arbeitstreffen zwischen Kaiser und Bandic stat. Dabei wurden aktuelle Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit besprochen und weitere Synergieeffekte der Kooperation ausgelotet. „Als grenzüberschreitendes Kooperationsnetzwerk, auch zur vorbeugenden Friedensarbeit in Mitteleuropa, kommt der Alpen-Adria-Allianz eine wichtige gesamtpolitische Bedeutung zu. Und speziell am Gesundheitssektor konnten hier bereits zukunftsweisende Projekte eigeleitet werden“, so Kaiser über die produktive Zusammenarbeit.

Aktuell kann das grenzüberschreitende Projekt Impact hervorgehoben werden, ein Nachfolgeprojekt des erfolgreichen Interreg IV-Projektes Health mit seinem grenzüberschreitenden Risikomanagement-Lehrgang. Impact wird von der Kages, der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft, geleitet und von ihr sowie vier weiteren Partnern aus Österreich und Slowenien bearbeitet. Im Mittelpunkt steht dabei die „ Erhöhung der Energieeffizienz“ sowie „Verbesserung der Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen“. Seit dem Frühjahr 2014 werden dazu gemeinsame Best Practice-Beispiele ausgearbeitet. Daraus werden grenzüberschreitende Pilotaktivitäten analysiert und grenzüberschreitend geplant sowie umgesetzt. So konnte ein regionales Projekt von Likar über die Reduktion von Krankenhaustransporten von geriatrischen Patienten und einer effektiven Schmerz- und Palliativbehandlung als Best-Practice-Beispiel im Rahmen des Projektes Impact analysiert und daraus abgeleitete Pilotaktivitäten entwickelt werden. Damit soll eine künftige intensive Zusammenarbeit innerhalb der Alpen-Adria-Region garantiert werden und weitere grenzüberschreitende Folgeprojekte sich daraus ableiten.

 

 

 

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