Großer Andrang bei freiem Eintritt, Showprogramm bis zum Abend
Wien (rk) - Dichtes Gedränge am Vormittag des 13.09. in Wien-Erdberg. Die Wiener Linien luden zu einem
großen Eröffnungsfest ins neue Verkehrsmuseum „Remise“ am Ludwig Kößler-Platz. Und tausende
Wienerinnen und Wiener strömten bei freiem Eintritt schon bis Mittag in das völlig neu gestaltete Museum,
das in einer ehemaligen Straßenbahn-Remise untergebracht ist. Oldtimer-Straßenbahnen und historische
Autobusse brachten viele der Besucher per Shuttleservice von der Innenstadt in die Remise.
„Ich freue mich, dass das Interesse der Wiener und Wienerinnen an unserem neuen Verkehrsmuseum so groß ist.
Ich bin fest davon überzeugt, dass die Remise ein neues Highlight in der Wiener Museumslandschaft wird“, so
Öffi-Stadträtin Renate Brauner bei der Eröffnung.
150 Jahre Öffi-Geschichte zum Entdecken, Angreifen und Mitmachen
Für viele der Besucher war es eine Zeitreise in die Vergangenheit. Einige sind noch mit ausgestellten
historischen Fahrzeugen unterwegs gewesen. Etwa mit dem Doppelstockbus am 13A oder dem „Amerikaner“, einer New
Yorker Straßenbahn aus der Nachkriegszeit. Auch der im Jahr 1976 beim Einsturz der Wiener Reichsbrüche
in die Donau gestürzte Linienbus weckte Erinnerungen bei den zahlreichen Besuchern und Besucherinnen.
Die Kinder erfreuten sich vor allem an den neuen und interaktiven Angeboten des Museums. So lernten sie zum Beispiel
spielerisch die Aufgaben eines Schaffners kennen oder schlüpften im Simulator in die Rolle eines U-Bahn Fahrers.
Bei einer der insgesamt 14 Themenstationen lernten die Kinder auf spielerische Weise auch die Funktionalität
des Stromes zum Antrieb von Straßenbahnen. „Die Remise ist ein Museum zum Angreifen und Erleben. Die neue
Ausstellung richtet sich bewusst an die gesamte Familie“, bestätigt auch Wiener-Linien-Geschäftsführer
Eduard Winter.
Zeitreise durch die Geschichte
Die Ausstellung spannt einen historischen Bogen über 150 Jahre Öffentlichen Verkehr in Wien. Die
Besucher erfahren aus verschiedenen Blickwinkeln viel Wissenswertes aus der Wiener Öffi-Geschichte. So überraschte
die Tatsache, dass bereits 1914 die Wiener U-Bahn geplant war, der Erste Weltkrieg den Bau jedoch verhinderte.
Daraufhin wurde die Straßenbahn zum wichtigsten Verkehrsmittel in Wien. Ab den 1950er Jahren wurde der Autobus
durch die zunehmende Motorisierung immer wichtiger.
Am Samstag-Nachmittag steht noch das große Showprogramm in der Marx Halle auf dem Terminplan. Bis zum Abend
treten dort unter anderem Austropop-Legende Rainhard Fendrich oder Musicalstar Lukas Perman auf.
Der erste reguläre Öffnungstag des Museums ist der 17. September.
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