"Tag der offenen Tür" an der mobilen Luftgütemessstation in Oberwart
Oberwart/Eisenstadt (blms) - „Im laufenden Jahr 2014 hat es im Burgenland bis dato lediglich an einem Tag
Überschreitungen der Informationsschwelle (180 µg/m), jedoch keine einzige Überschreitung der Alarmschwelle
(240 µg/m3 = Mikrogramm pro Kubikmeter) gegeben. Der diesjährige Sommer hat im Burgenland nur am 11.
Juni Überschreitungen des Grenzwertes für die Information der Bevölkerung mit sich gebracht“, betonte
Landesrätin Verena Dunst, die den „Tag der offenen Tür“ in der mobilen Luftgütemessstation in Oberwart
zum Anlass nahm, um diese positive Ozon-Bilanz in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit OAR Ing. Franz Bauer und
Michael Fercsak - 2 von insgesamt 4 Mitarbeitern im Bereich Luftgüte beim Amt der burgenländischen Landesregierung
- der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Schon am Nachmittag des 10. Juni wurde nach den Vorgaben des Ozongesetzes wegen eines erhöhten Stundenwertes
in Ziersdorf im Weinviertel im Ozonüberwachungsgebiet I die Bevölkerung informiert. Da das nördliche
Burgenland mit Wien und Niederösterreich das Ozonüberwachungsgebiet 1 bildet, musste auch das Burgenland
eine Ozon-Warnung herausgeben und aufrechterhalten, selbst wenn der Schwerpunkt der Überschreitungen nicht
im Burgenland selbst lag. Am Nachmittag des 11. Juni wurden dann im südlichen Wiener Becken, aber auch im
Nordburgenland für insgesamt drei Stunden erhöhte Werte gemessen. Im Burgenland wurde der zulässige
Ozongehalt in der Luft von 180 µg/m³ im Stundenmittel mit Messwerten von 194 µg/m³ in Illmitz
bzw. 190 µg/m³ in Eisenstadt überschritten. Im Überwachungsgebiet 2, das das Südburgenland
und die Steiermark umfasst, gab es überhaupt keine Überschreitungen.
Dunst dazu: „Verantwortlich für dieses erfreuliche Ergebnis ist neben der günstigen Witterung, nämlich
dem sehr wechselhaften Wetter, auch die Verbesserung der Fahrzeugstandards. Der Verkehr ist aber nach wie vor
einer der Hauptfaktoren für hohe Ozonwerte. Positiv haben sich auch die Umweltinvestitionen der OMV in die
Raffinerie Schwechat bemerkbar gemacht, da es dort in den letzten Jahren immer wieder zu kleinräumigen Überschreitungen
gekommen ist.“
Im Jahr 1992 trat das Ozongesetz in Kraft. Daraufhin wurde im Burgenland ein Luftgütemessnetz mit der Zentrale
im Landhaus in Eisenstadt aufgebaut und 1993 in Betrieb genommen. Die Messdaten werden automatisch in die Zentrale
übertragen und dort weiterverarbeitet. Mit dem Inkrafttreten des Immissionsschutzgesetzes 1997 wurde das burgenländische
Luftgütemessnetz weiter ausgebaut. Zur Luftgütemessung dienen im Burgenland derzeit 4 fix installierte
Stationen in Kittsee, Illmitz, Eisenstadt-Laschoberstraße und Oberschützen. Weiters gibt es 3 mobile
Messstationen, die momentan in Eisenstadt-Mattersburgerstraße, Deutschkreutz und Oberwart stehen. Sie sind
transportabel und können - je nach Bedarf - an unterschiedlichen Orten aufgestellt werden.
Über die Ergebnisse der Messungen werden Berichte verfasst, die via Internet auf der Homepage der burgenländischen
Landesregierung veröffentlicht werden. Außerdem betreibt die Luftgütemesszentrale während
des Sommerhalbjahres einen Tonbanddienst, wo die aktuellen Ozonwerte abgehört werden können. Ein Überschreiten
der Ozoninformations- oder Alarmschwelle wird zusätzlich durch den ORF verlautbart. Die aktuellen Messergebnisse
werden im Internet auf der Homepage des Landes unter http://www.burgenland.at/luft
bereitgestellt oder können unter 02682/ 600–2888 in Erfahrung gebracht werden. Freiwillige Verhaltensweisen
hinsichtlich Überschreitungen sind über einen Tonbanddienst telefonisch unter 02682/600–2641 (Informationsschwelle)
und unter 02682/ 600-2642 abrufbar.
Kommende Woche findet die europäische autofreie Woche statt, die mit dem Autofreien Tag am 22. September endet.
Ziel dieser europäischen Initiative ist es, die BürgerInnen für umweltfreundliche Mobilität
zu sensibilisieren, Aufmerksamkeit für Verkehrsprobleme zu schaffen und umweltverträgliche Lösungen
zu suchen. In der Europäischen Mobilitätswoche und am Autofreien Tag soll die Bevölkerung bewusst
die Vorzüge einer autofreien Umwelt erleben und genießen können. Österreichweit nehmen 500
Städte und Gemeinden teil und setzen diverse Aktionen. Im Burgenland sind Bad Sauerbrunn, Leithaprodersdorf,
Oberwart und Wulkaprodersdorf mit dabei.
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