LR Schmid: "Setzen auf Prävention, Ausbau der Pflege- und Betreuungsdienste und Entlastung
der Angehörigen"
Bregenz (vlk) - Die demografische Entwicklung lässt erwarten, dass die Zahl alter und pflegebedürftiger
Menschen weiter deutlich ansteigen wird. Vorarlberg ist dafür gut gerüstet, sagte Landesrätin Greti
Schmid am 11.09. im Landhaus: "Wir setzen auf Prävention, Ausbau der Pflege- und Betreuungsdienste und
Entlastung der Angehörigen. Die Maßnahmen zeigen Erfolg."
"Unser ausgezeichnetes Pflege- und Betreuungssystem wurde und wird mit einer konsequenten Strategie weiterentwickelt,
die vorgibt, wie Pflege sein soll, nämlich aktivierend und selbstbestimmt, ganz nah, hochwertig, verlässlich,
rasch, menschlich. Wir bauen dabei auf Pflegende Angehörige, mobile Dienste und stationäre Einrichtungen",
so Schmid. Um sicherzustellen, dass alle an einem Strang ziehen, habe sie das 'Pflegenetz Vorarlberg' gegründet.
Als weitere entscheidende Verbesserungen nannte Schmid die Stärkung der Prävention (Präventive Hausbesuche,
Aktion Demenz), die Verdoppelung des Vorarlberger Pflegegeldzuschusses, die konsequente Umsetzung von Case Management
(Fallbegleitung) und Care Management (Angebotssteuerung), den schrittweisen Ausbau und das große Engagement
von Mobilen Hilfsdiensten, Hauskrankenpflege und Hospiz, den Betreuungspool als ergänzendes Angebot für
zeitintensive Betreuungen sowie die wichtigen Entlastungsangebote für pflegende Angehörige (Rossbad Krumbach,
Projekt Tandem). Ein wichtiger Schritt sei zudem der Ausbau von stationären Angeboten zur Urlaubs- und Übergangspflege
im Pflegeheim. Pflegeheime seien auch eine wichtige Unterstützung, wenn eine Pflege zu Hause nicht mehr möglich
ist.
Um sicher zu stellen, dass das notwendige Angebot zur Verfügung steht, wurde eine genaue Bedarfsplanung erstellt.
Weiters wurde mit der Eröffnung der Rehabilitativen Übergangspflege ein zusätzliches Angebot für
Menschen, die nach einem Krankenhausaufenthalt für eine gewisse Zeit Unterstützung und Therapie benötigen,
geschaffen.
Den Erfolg all dieser Maßnahmen beschrieb Landesrätin Schmid so: Wurden im Jahr 2000 noch 20 Prozent
der Pflegegeldempfängerinnen und -empfänger stationär betreut, so sind es heute 14 Prozent. Bei
den höheren Pflegestufen 5-7 gab es eine Verringerung von beinahe 100 auf heute 65 Prozent. "Wir konnten
somit immer mehr dem Wunsch der älteren Menschen nachkommen, zu Hause alt werden zu dürfen", so
Schmid.
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