Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl: Exportchancen sind Wachstumschancen: Unterstützung
durch Förderung & Beratung animiert zum Schritt auf neue Märkte
Linz (lk) - Neben den Investitionen der Unternehmen und dem privaten Konsum ist der Export wichtigster Wirtschafts-
und damit Wachstumstreiber für den Standort Oberösterreich. Daher nimmt das Thema Internationalisierung
im neuen strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm "Innovatives OÖ 2020" eine bedeutende
Rolle ein und wird entsprechend gefördert. Internationalisierung ist neben Industrielle Marktführerschaft,
Standortentwicklung und Zukunftstechnologien eine von vier Kernstrategien im Strategischen Programm.
"Mit den neuen Richtlinien für das Export-Internationalisierungsprogramm des Landes OÖ wollen
wir unsere Unternehmen unterstützen, ihre Produkte und Dienstleistungen verstärkt international zu vermarkten
und vor allem jene motivieren, die bisher noch nicht exportiert haben", erklärt Wirtschafts-Landesrat
Michael Strugl. Das Ziel bis 2020: 13.000 exportierende Betriebe in Oberösterreich. Aktuell gibt es über
8.500 Exporteure. "Auch wenn das Exportvolumen in den vergangenen Jahren bereits stark gewachsen ist und sich
von 2000 bis 2013 mehr als verdoppelt hat, gibt es noch großes Potenzial, beispielsweise bei wissensintensiven
Dienstleistungen, aber auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen", sagt Strugl.
Mit gezielten Schritten im Export Wachstum und Beschäftigung schaffen
Daher unterstützt das Land Oberösterreich die Unternehmen bei konkreten Schritten auf Auslandsmärkten
mit umfassenden Beratungs-, Förderungs- und Informationsangeboten. Die Exportförderung in OÖ steht
auf drei Säulen: Dem Export Center Oberösterreich (eine gemeinsame Initiative von Land OÖ und WKO
Oberösterreich) als zentrale Internationalisierungsdrehscheibe für die oö. Wirtschaft, der Initiative
"go-international" von Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer Österreich sowie dem Export-Internationalisierungsprogramm
des Landes OÖ.
Kernpunkte im aktuellen Förderprogramm, das bis Ende 2016 läuft, sind die erstmalige Erschließung
neuer internationaler Zielmärkte sowie neue Marketingmaßnahmen und die erstmalige Messeteilnahme in
bereits bestehenden internationalen Märkten.
Förderbar sind:
- Kosten für Messeteilnahmen/Veranstaltungen im Zielmarkt
- Kosten für Marketingmaßnahmen für den Zielmarkt
- Beratungskosten im Zielmarkt
"Mit diesen gezielten Fördermaßnahmen können exporterfahrene Betriebe, aber besonders auch
jene Unternehmen, die zum ersten Mal den Schritt in einen Auslandsmarkt wagen, unterstützt werden", erklärt
Wirtschafts-Landesrat Strugl. Die Bearbeitung der internationalen Märkte wird erleichtert, bestehende oder
neuen Produkten und Dienstleistungen können leichter auf einem Exportmarkt etabliert werden. In Verbindung
mit den Beratungsleistungen des Export Centers und mit go-international ergibt das eine wertvolle Unterstützung
für die Unternehmen, die auch hilft, das finanzielle Risiko bei der Expansion ins Ausland zu minimieren.
Die Höhe der Förderung richtet sich dabei einerseits nach dem Zielmarkt, andererseits auch nach der Unternehmensgröße:
- Klein- und Kleinstunternehmen können auf Nahmärkten mit bis zu 25 %
der Gesamtkosten und auf Fernmärkten mit bis zu 35 % der Gesamtkosten gefördert werden.
- Für mittlere Unternehmen gilt ein Fördersatz von 15 % (Nahmärkte)
bzw. 25 % (Fernmärkte).
Nahmärkte
Albanien, Andorra, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Großbritannien und Nordirland, Irland, Island, Italien, Kosovo, Kroatien, Lettland,
Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Makedonien , Malta, Moldawien, Monaco, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Polen,
Portugal, Rumänien, San Marino, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik,
Ungarn, Vatikan, Weißrussland, Zypern (d.h. Europa exkl. Russland, Türkei und Ukraine)
Fernmärkte
Restliche Länder
Dr. Rudolf TRAUNER
Überseemärkte gewinnen weiter an Bedeutung - Europa bleibt wichtigster Exportmarkt
Internationalisierung ist mehr denn je Garant für die Standortsicherung unserer Betriebe und Motor für
unser Wirtschaftswachstum - somit unser aller Wohlstand. Mit einer Exportquote von 60 Prozent ist unser Wirtschaftsstandort
heute bereits stark international verankert. Zunehmende Bedeutung gewinnen dabei dynamische Märkte aus Übersee.
Das beweist die regionale Außenhandelsstatistik für das Jahr 2013. Die USA (2., 1,9 Mrd. EUR), Russland
(10., 770,9 Mio. EUR) und China (11., 750,3 Mio. EUR) waren, wie in den Vorjahren, auch 2013 die wichtigsten Außenhandelspartner
in Übersee aus oberösterreichischer Sicht. Angeführt von Überseemärkten wird auch die
Rangliste jener Märkte in denen es den größten Exportzuwachs gab. Mexiko (+17,2 %) und Australien
(+15,6 %) lagen 2013 vor den europäischen Staaten angeführt von den Niederlanden (+9,8 %) und Slowenien
(+6,8 %). "Unsere frühzeitige Entscheidung, den Fokus verstärkt auf Wachstumsmärkte in Übersee
zu legen, war daher absolut richtig", ist WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner überzeugt.
Exportförderung ist Anreiz
Vor allem für Unternehmen ohne Exporterfahrung, aber auch erfahrene Exporteure, die sich auf neue Märkte
begeben, bietet das Förderprogramm des Landes OÖ treffsichere Unterstützung - beispielsweise beim
direkten Auftritt im Ausland. "Von Standgebühren auf Messen über den Transport des Equipments bis
hin zu Dolmetscher/innen kommen besonders auf Fernmärkten hohe Kosten auf die Unternehmen zu, die gerade KMU
oft vom Schritt auf neue Märkte abhalten", weiß Trauner. Die Exportförderung kann in solchen
Fällen der entscheidende Anreiz sein, sich auf einen neuen Markt zu wagen. "Mit dem neuen Förderprogramm
werden erstmals Nah- und Fernmärkte unterschieden, weil auf Fernmärkten auch das Risiko deutlich größer
ist", begrüßt Trauner diesen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung.
Europäische Länder dominieren Export-Top-10
WK-Präsident Trauner betont aber, dass "Europa nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für die
heimische Exportwirtschaft ist". Neben Deutschland sind alle großen europäischen Märkte wie
Italien, Frankreich, das Vereinigte Königreich oder Nachbarmärkte wie Tschechien, die Schweiz und Ungarn
unter den Top 10 Exportmärkten. "Diese Länder werden wir auch zukünftig nicht aus dem ,Export-Visier'
nehmen", so Trauner.
Die Top-Exportmärkte 2013 von Österreich und Oberösterreich im Vergleich (Werte in Mio. EUR)
Mit Blick auf den Bundesländervergleich meint Trauner "Für die oö. Exportwirtschaft ist das
Jahr 2013 erfolgreich zu Ende gegangen. Mit rund 31,2 Mrd. Euro bei den Warenexporterlösen hat sie das zweitbeste
Ergebnis in der oö. Exportgeschichte eingefahren und die Erfolgsstory Export fortgeschrieben." Mit Respektabstand
folgen auf den weiteren Rängen Niederösterreich (20,8 Mrd. EUR) und die Steiermark (19,01 Mrd. EUR.).
"Oberösterreichs Exportbetriebe haben es 2013 trotz harter Konkurrenz geschafft, die Exporterlöse
im Vergleich zum Vorjahr um rund 440 Mio. Euro zu steigern. Damit bleiben sie der Wachstumstreiber für unser
Bundesland", so Trauner weiter. Mit Blickrichtung Zukunft ist sich Trauner sicher "Die Internationalisierung
und die Globalisierung der Märkte sind zentrale Trends und Herausforderungen. Die Wettbewerbsfähigkeit
eines Wirtschaftsstandortes hängt immer stärker vom Erfolg der Unternehmen auf internationalen Märkten
ab."
Das Ende der Fahnenstange sei trotz der vielen oberösterreichischen Exporterfolge noch lange nicht erreicht.
Neben den bereits über 8.500 oö. Exporteuren können weitere Unternehmen vom Sprung in ausländische
Märkte profitieren. "Wir sind davon überzeugt dass noch viele Betriebe durch den Export ihrer hervorragenden
Produkte und Dienstleistungen wachsen können", ist sich Trauner sicher.
Beratung durch das Export Center
Das Export Center OÖ, eine gemeinsame Initiative der WKOÖ und des Landes OÖ berät Sie bei
Fragen zum Export und Internationalisierung gerne. Kontaktieren Sie uns unter 05-90909-3456 oder export@wkooe.at
oder besuchen Sie unsere Homepage www.exportcenter.at
Exporttag am 10. November 2014
Umfassende Informationen zum Thema Export erhalten Sie auch heuer wieder am OÖ Exporttag am 10. November,
dem Top-Highlight für Neuexporteure und erfahrene Exportunternehmen ab 08:00 Uhr im Palais Kaufmännischer
Verein in Linz.
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