Südtiroler Wirtschaftsring-Spitze bei LH Kompatscher
Bozen (lpa) - Einen Abriss über die wichtigsten Schritte in der Wirtschaftspolitik der kommenden Monate
hat Landeshauptmann Arno Kompatscher am 10.09. der Spitze des Südtiroler Wirtschaftsrings (SWR) gegeben. Er
betonte dabei, dass die Landesregierung auf Instrumente wie das neue Vergabegesetz, die Reform der Wirtschaftsdienstleister,
die Neuordnung der Verwaltung und gezielte Investitionen setze.
Angeführt von Präsident Philipp Moser war die SWR-Spitze im Palais Widmann zu Gast, um dem Landeshauptmann
ihre Anliegen vorzubringen und gleichzeitig einen Überblick über die wirtschaftspolitischen Maßnahmen
der kommenden Monate zu bekommen. Kompatscher betonte beim Treffen, dass es nach wie vor eine Priorität der
Landesregierung sei, Impulse zu geben, die zu Wirtschaftswachstum und stabilen Arbeitsmarkt-Verhältnissen
beitragen könnten. "Solche Impulse versuchen wir auf verschiedensten Schienen zu geben", so der
Landeshauptmann, der etwa die Investitionen der öffentlichen Hand als Beispiel nannte. "Gerade im Straßenbau
investieren wir in diesem Jahr mehr als in den vergangenen drei Jahren - und das trotz sinkenden Haushalts",
so Kompatscher.
Investitionen, wenn auch private, generieren soll auch die Maßnahme der Landesregierung, den Steuerbonus
auf Sanierungen vorwegzunehmen. "Der Run auf diese Maßnahme ist immer noch ungebremst, wir stehen nun
schon bei fast 200 Ansuchen im Gesamtumfang von rund sechs Millionen Euro", so der Landeshauptmann. Darüber
hinaus wolle man dafür sorgen, dass durch das Südtiroler Vergabegesetz, an dem derzeit gearbeitet werde,
eine effiziente, möglichst unbürokratische Vergabe öffentlicher Aufträge ermöglicht werden.
"Auch dies sollte einen zusätzlichen Schub mit sich bringen", so Kompatscher.
Schubkraft sollen zudem die Finanzverhandlungen mit Rom entfalten, vorausgesetzt man kommt zu einem für das
Land positiven Ergebnis: "Wenn hier einmal klare Verhältnisse geschaffen werden, fällt die Haushaltsplanung
und die Budgetverwaltung leichter und wir können unsere Mittel effizienter einsetzen", so der Landeshauptmann.
Für Effizienz soll zudem die Reorganisation der Verwaltung sorgen, deren Vorarbeiten schon laufen: "Wir
stellen alles auf den Prüfstand, schauen uns an, welche Aufgaben, welche Dienste, welche Leistungen und Förderungen
noch sinnvoll sind und richten die 'neue' Verwaltung daran aus", erklärte Kompatscher.
Ähnliches gelte auch für die vier öffentlichen Gesellschaften, die derzeit Wirtschaftsdienstleistungen
erbringen (SMG, BLS, TIS und EOS). "Die Grundsatzentscheidung, aus diesen vier Dienstleistern einen zu machen,
ist bereits getroffen, bis Ende des Jahres müssen alle Detailentscheidungen in Absprache mit den betroffenen
Verbänden getroffen werden, damit wir in die Umsetzungsphase gehen können", so der Landeshauptmann.
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