Individuellen Bedürfnissen der Kinder und Familien regional gerecht werden
St. Pölten (nlk) - Für das Land Niederösterreich haben der Schutz und die gesunde Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen höchste Priorität. Um dieser Aufgabe möglichst gerecht zu werden, wird
die NÖ Kinder- und Jugendhilfe überall dort unterstützend tätig, wo kritische Lebenssituationen
für Kinder und Jugendliche drohen. In einem 75 Seiten starken Jahresbericht wurden nun das breite Leistungsspektrum
und die vielschichtigen Maßnahmen zusammengefasst, um einen Einblick in die umfangreichen Aktivitäten
zu geben. "Das Jahr 2013 hat für die Kinder- und Jugendhilfe deutlich wahrnehmbare Änderungen und
viel Bewegung gebracht. Künftig wird dadurch sowohl das Leistungsangebot noch genauer definiert als auch zum
Einsatz gebracht werden können", betonen die beiden zuständigen Landesräte Maurice Androsch
und Karl Wilfing.
Insgesamt wurden im Bereich der vollen Erziehung in neun Landesjugendheimen und 46 privaten Häusern rund 1.200
Kinder und Jugendliche betreut. Dafür stellte das Land Niederösterreich rund 57 Millionen Euro zur Verfügung.
Die inhaltlichen Eckpunkte waren neben der Schaffung eines modernen rechtlichen Rahmens auch die Vorstellung des
ersten Kinder- und Jugendhilfeplans, aus dessen Ergebnissen derzeit ein möglichst passgenaues Analyse-, Steuerungs-
und Kontrollinstrument entwickelt wird. "Unter anderem zeigen sich bereits jetzt im Bereich der 'Vollen Erziehung'
eindeutige Entwicklungen und Aufgabenstellungen. Vor allem müssen die individuellen Bedürfnisse der Kinder
und Jugendlichen sowie auch die familiären Wünsche anhand des regionalen Bedarfs Berücksichtigung
finden. Als erste Konsequenz zeichnet sich deshalb ab, dass künftig von Großheimen Abstand zu nehmen
ist und kleinere Einheiten vorgezogen werden", so Androsch.
Neben der Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Heimen gibt es eine große Palette an Maßnahmen,
die Familien zuhause unterstützen. Fachkräfte gehen in die Familien und helfen bei Erziehungsfragen,
der praktischen Haushaltsführung, der Begleitung der Kinder und Jugendlichen bei schulischen Fragen sowie
Problemen des Alltags. Diese sogenannten "mobilen und ambulanten Dienste" werden seit 2012 qualitativ
und quantitativ wesentlich ausgebaut und leisten einen wichtigen Beitrag, damit Kinder und Jugendliche in ihren
Familien verbleiben können und ihre Lebenssituation nachhaltig verbessert und stabilisiert wird.
"Das Budget der mobilen und ambulanten Dienste wurde durch einen Schulterschluss zwischen Gemeinden und Land
seit 2012 auf 13,2 Mio. Euro verdreifacht. 2014 ist nun das erste Jahr des Vollausbaus in allen Bezirken und wir
sehen bereits die Erfolge dieser an die ganz konkreten Bedürfnisse der Familien angepassten Versorgung",
betont Wilfing.
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