Von Kooperation in Brüssel bis Energie
Bozen (lpa) - Von der Zusammenarbeit in Brüssel zugunsten ländlicher Gebiete und im Besonderen
zugunsten der Berglandwirtschaft bis hin zur Lücke im Hochspannungsnetz am Brenner reichte die Palette der
Themen, die am Abend des 08.09. bei einem Treffen von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Arnold Schuler
mit dem österreichischen Bundesminister Andrä Rupprechter in Brixen auf den Tisch kamen.
Rupprechter, in der österreichischen Bundesregierung zuständig für die Land- und Fortwirtschaft,
aber auch für Umwelt, Energie und Wasserwirtschaft, hält sich derzeit in Südtirol auf. Gestern Abend
stand ein Treffen mit Kompatscher und Schuler auf dem Programm bei dem es um die vielfältige Zusammenarbeit,
vor allem jene in Brüssel ging. So hat man sich etwa darauf geeinigt, gemeinsame Anliegen vor allem in der
Agrarpolitik auch weiterhin in enger Absprache voranzubringen: "Vor allem was die Bedürfnisse der Berglandwirtschaft
betrifft, ziehen wir seit Jahren an einem Strang und werden dies auch weiterhin tun", so Landeshauptmann Kompatscher,
der ergänzt: "Einen wichtigen Partner wie Österreich an unserer Seite zu haben, verleiht unseren
Argumenten in Brüssel natürlich ein ganz anderes Gewicht."
Daneben kamen auch konkrete Agrarfragen auf den Tisch: "Es ging darum, uns über den Stand der Umsetzung
der Programme im neuen Planungszeitraum bis 2020 auszutauschen", so Landesrat Schuler nach dem Treffen. So
wurde Rupprechter über den Stand der Verhandlungen mit Rom informiert, was die Umsetzung der von der EU für
2014 bis 2020 aufgelegten Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum betrifft.
Neben Agrarthemen brachten Kompatscher und Schuler im Gespräch mit dem Bundesminister schließlich auch
solche der Energie zur Sprache, etwa die Schließung der seit den 60er Jahren zwischen Wiesen und Steinach
klaffenden Lücke in der 132-kV-Stromleitung. "Wir haben dieses Thema angesprochen, weil wir um die Bedeutung
dieses Vorhabens wissen und uns mit Nachdruck um die Schließung der Lücke bemühen", so der
Landeshauptmann. Eine grenzüberschreitende Leitung öffne schließlich nicht nur den europäischen
Markt für Südtiroler Strom-Großabnehmer, sondern biete neue Chancen der Zusammenarbeit über
die Grenzen hinweg.
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