Knapp 12 Millionen Euro gab die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit 2013 für
Berufsbildung, Hochschulbildung und Wissenschaftsförderungen in den Partnerländern aus
Wien (ada) - Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung. Unterricht in der Muttersprache, Berufsbildung, Hochschulbildung,
bessere Bildungschancen für Menschen mit Behinderungen und Gruppen am Rand der Gesellschaft – dafür setzt
sich die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit ein.
Obwohl in den letzten Jahren international viel im Bereich Bildung getan wurde, verfügten 2012 weltweit rund
200 Millionen junge Menschen über keinen Grundschulabschluss. Aber wer gebildet ist, kann sich gegen Armut
besser schützen. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit investierte 2013 fast 12 Millionen Euro,
um Hochschul- und Berufsbildung sowie Wissenschaft zu fördern. Allein für das Hochschulkooperationsprogramm
APPEAR sind für die nächsten sechs Jahre 12 Millionen Euro vorgesehen: Für die Zusammenarbeit in
innovativen Vorhaben von österreichischen Universitäten/Fachhochschulen mit Hochschulen und wissenschaftlichen
Einrichtungen in Partnerländern.
"Gut ausgebildete Menschen decken den Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften und sind bestens für
die Erfordernisse der internationalen Wissensgesellschaft vorbereitet", betont Martin Ledolter, Geschäftsführer
der Austrian Development Agency, der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit: "Die Kooperationen
im wissenschaftlichen Bereich bringen wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung in unseren Partnerländern.
Wenn die Berufsbildung vor Ort gestärkt wird, hat das auch positive Effekte auf das wirtschaftliche Fortkommen
der Region", so Ledolter.
Bessere Bildung für alle
In Burkina Faso zum Beispiel können junge Menschen mit Unterstützung Österreichs eine landwirtschaftliche
Ausbildung in ihrer Muttersprache absolvieren. Bisher haben 152 Schülerinnen und Schüler den Lehrgang
abgeschlossen, die meisten von ihnen haben bereits einen Job gefunden. In Albanien profitieren rund 400 MetallarbeiterInnen
von einer landesweit anerkannten Weiterbildung, in Moldau wurden gemeinsam mit dem zuständigen Ministerium,
neue Berufsbilder und Ausbildungsmodelle entwickelt. Zum Beispiel haben rund 600 SchülerInnen in Nisporeni
und Leova die Möglichkeit den Beruf des Kellermeisters oder andere in der Region gefragte, landwirtschaftliche
Berufe zu erlernen.
"Ohne gut ausgebildete Menschen ist die nachhaltige Entwicklung eines Landes unmöglich", ist Martin
Ledolter überzeugt: "Die Austrian Development Agency ist ein international geschätzter Partner,
wenn es um Berufs- und Hochschulbildung oder Wissenschaftskooperationen geht. In der Diskussion über die neuen
globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung ab 2015 zeichnet sich jetzt schon ab, dass Bildung und Wissenschaft
eine wichtige Rolle spielen werden. Wir liegen mit unserer Schwerpunktsetzung also genau richtig", so ADA-Geschäftsführer
Martin Ledolter.
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