„Allianz“-Vorsitzender LH Kaiser: Aus Nachbarn werden immer mehr Partner – Grenzüberschreitende
Kooperation auf vielen Ebenen
Klagenfurt (lpd) - Die Zukunft Europas und damit die Zukunft Kärntens liegen in einer starken Partnerschaft
miteinander eng kooperierender Regionen. Kärnten hat als Teil der Euregio „Senza Confini“ und der „Alpen-Adria
Allianz“ die große Chance, entscheidende Weichenstellungen für eine positive Zukunftsgestaltung vorzunehmen.
EU-Referent Landeshauptmann Peter Kaiser bekennt sich zur grenzüberschreitenden und interregionale Zusammenarbeit
auf europäischer Ebene. Denn viele Anliegen und Herausforderungen, ob in der Wirtschaft oder in der Gesundheits-
und Sozialversorgung, seien ähnlich gelagert. Gemeinsam könne vieles leichter und effizienter bewältigt
werden, so Kaiser.
Der Landeshauptmann zieht als ihr Vorsitzender eine kurze Zwischenbilanz über die Aktivitäten der Alpen-Adria-Allianz.
So wurde eine humanitäre Hilfsaktion in Höhe von 10.000 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe vom
Mai d. J. in den betroffenen kroatischen Gespanschaften Vukovar-Srijem und Brod-Posavina initiiert.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Alpen-Adria-Allianz im Jahr 2014 bisher 37 gemeinsame Projekte beschloss,
wie etwa die im August in Ferlach stattgefundene Alpen-Adria-Jugendbegegnung „Be sporty-live healthy“ unter Koordination
des Clubs Aktiv Gesund. Diese Veranstaltung wurde aus Mitteln des EU-Programms ERASMUS+-Youth in Action kofinanziert.
Im Rahmen dieses Zusammentreffens von Jugendlichen aus Ländern des Alpen-Adria-Raumes wurden deren interkulturelle
und soziale Kompetenzen sowie Fremdensprachenkenntnisse verbessert. Weitere Projekte fanden und finden in den Bereichen
Tourismus, Landwirtschaft, Kultur, Gleichbehandlung sowie Sport statt.
Mit den Nachbarregionen soll künftig noch intensiver zusammengearbeitet werden. „Es ist wichtig, dass wir
gemeinsam an einem Strang ziehen, gemeinsame Projekte und Maßnahmen entwickeln, die letztlich das Zusammenleben
der Bevölkerung stärken und erleichtern“, so Kaiser. Aus Nachbarn sollen immer mehr Partner werden. Die
Zeiten, wo jedes Land sein eigenes Süppchen gekocht habe, seien vorbei, nur gemeinsam könne man erfolgreich
sein.
Im November des Vorjahres wurde die frühere Arbeitsgemeinschaft Alpen-Adria in die Alpen-Adria-Allianz transformiert.
Sitz der Alpen-Adria-Allianz ist das Amt der Kärntner Landesregierung. Ihr Vorsitzender ist Landeshauptmann
Peter Kaiser, Generalsekretär ist Thomas Pseiner. Gründungsmitglieder sind Kärnten, Steiermark,
Burgendland, der slowenische Verband der Städte und Gemeinden, das Komitat Vas (Ungarn) und sechs kroatische
Gespanschaften. Als zwölftes ordentliches Mitglied trat die Gespanschaft Virovitica-Podravina Anfang 2014
in die Allianz ein.
Das neue Kooperationsnetzwerk öffnet sich über den bisherigen Mitgliederkreis hinaus, es gibt neben den
Gebietskörperschaften wie Ländern, Regionen und Gemeinden auch öffentliche oder private Organisationen
oder Interessenvertretungen, die sich an der projektorientierten Zusammenarbeit beteiligen. Die Alpen-Adria-Allianz
bietet Unterstützung für Projektinteressierte in den Mitgliedsregionen an und fördert deren Vernetzung.
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