LH Kaiser und Botschafter Alberto Carnero Fernández: Großes Interesse an Vertiefung
der Beziehungen – Sprache Spanisch immer wichtiger
Klagenfurt (lpd) - Der spanische Botschafter in Österreich, Alberto Carnero Fernández, besuchte
am 19.09. gemeinsam mit Jorge Urbiola, Botschaftskulturrat, sowie seinem Freund Graf Karl Khevenhüller-Metsch
(Burg Hochosterwitz) den Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser. Ebenfalls dabei war auch Christine Muttonen,
Kärntner Nationalratsabgeordnete mit großer EU- und außenpolitischer Erfahrung.
In freundschaftlicher Atmosphäre wurde über die Vertiefung der bilateralen Beziehungen sowie neuer Chancen
zwischen Kärnten bzw. Österreich und Spanien und innerhalb der EU gesprochen. Kaiser und der Botschafter
waren sich – im Blick auf die aktuelle politische Situation Schottlands - einig, dass eine Abtrennung Schottlands
die EU geschwächt hätte. Der Botschafter zeigte sich vom wunderbaren Land Kärnten begeistert und
sagte, dass Spanien viel von Österreich, etwa im Bereich der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Sozialpolitik
lernen könne.
Der Landeshauptmann erwähnte die regionalpolitischen Initiativen und sein Engagement darin, von der Alpen-Adria-Allianz
über die Euregio bis zum Ausschuss der Regionen, und hob die vielen Chancen der europäischen und interregionalen
Zusammenarbeit hervor. Er skizzierte auch die wichtigsten Wirtschaftsdaten sowie die aktuellen Herausforderungen
Kärntens, um im Rahmen der Alpen-Adria Region auch wettbewerbsstärker zu werden. Man bekämpfe Arbeitslosigkeit,
Armut und Abwanderung und setze auf Innovation, Investition und Internationalität, führte Kaiser anhand
mehrerer Beispiele aus.
Der Botschafter teilte mit, dass es Bemühungen dahingehend gebe, dass sein Freund Graf Karl Khevenhüller-Metsch
bald Honorarkonsul werden könne. Kaiser sagte, dies wäre eine Ehre und er könne dies nur begrüßen.
Khevenhüller ist Burgherr der Burg Hochosterwitz, er lebte viele Jahre in Madrid, ehe er vor wenigen Jahren
nach Kärnten kam. In Kärnten würden über 200 Spanierinnen und Spanier leben und arbeiten, wurde
mitgeteilt.
Der Botschafter unterstrich ebenfalls die Bedeutung der innereuropäischen Kooperation. Ein wichtiger Punkt
des Gespräches bildete auch die spanische Sprache. Spanisch sei ein Werkzeug der Globalisierung und man würde
das Erlernen dieser Sprache und die Förderung von Spanisch-Kenntnissen gerne unterstützen, sagte der
Botschafter und reagierte damit auf die steigende Nachfrage nach Spanisch.
Alberto Carnero Fernández hat einen Studienabschluss in Rechtswissenschaften und einen Masterabschluss der
"Diplomatic School of Madrid" für Internationale Beziehungen. Von 1997 bis 2004 war er Außenpolitikchef
für Lateinamerika und Leiter der Abteilung für Internationale Politik und Sicherheit, von 2004 bis 2012
Direktor der Internationalen Abteilung in der FAES (Foundation for Social Studies and Analysis). Am 17. Mai 2013
wurde er zum spanischen Botschafter in Österreich ernannt.
Die engen Verbindungen zwischen Spanien und Österreich lassen sich vielfach aus der Geschichte ableiten. Groß
ist nun das Interesse, die Beziehungen zwischen Österreich, Kärnten und Spanien zu vertiefen. Zum Abschluss
wurden Gastgeschenke ausgetauscht. Der Landeshauptmann lud den spanischen Botschafter ein, sich in das Gästebuch
des Landes einzutragen.
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