Hundstorfer: Angebote für Menschen mit Demenz müssen verbessert und ausgebaut werden
Wien (bmask) - Anlässlich des 20, Jubiläums des durch "Alzheimer's Disease International"
und der WHO initiierten Welt-Alzheimertages am 21.09. weist Sozialminister Rudolf Hundstorfer auf die Herausforderung
hin, der sich unsere Gesellschaft durch die steigende Anzahl demenzieller Erkrankungen stellen muss. "Weltweit
sind ca. 35 Millionen Menschen, in Österreich derzeit nach Schätzungen rund 100.000 Menschen, von Demenzerkrankungen
betroffen", schildert Hundstorfer. "Aus diesem Grund sieht bereits unser Regierungsprogramm der aktuellen
Gesetzgebungsperiode die Erarbeitung einer Demenzstrategie für Österreich vor. Aktuell wird in enger
Zusammenarbeit zwischen Sozialministerium und Gesundheitsministerium ein Demenzbericht erarbeitet, der eine wesentliche
Grundlage für die daraus folgende Demenzstrategie darstellen wird" so Hundstorfer erläuternd und
weiter: "Für mich liegt der Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung, sowie im Auf- und
Ausbau von Versorgungsstrukturen für Menschen mit Demenz. Über den Pflegefonds stellen wir Geld für
diesen Ausbau bereit".****
Etwa 80 Prozent der Erkrankten werden zu Hause gepflegt, was je nach Fortschritt der Krankheit eine enorme Belastung
der pflegenden Angehörigen darstellt. Für die betreuenden Personen bedeutet die Pflege ihrer Angehörigen
eine große Herausforderung, sowohl in psychischer, wie auch finanzieller Hinsicht. "Daher liegen mir
Unterstützungsmaßnahmen für Angehörige sehr am Herzen", so Hundstorfer und weiter: "So
konnten wir zur besseren Vereinbarkeit von beruflichen und familiären Verpflichtungen der betreuenden Angehörigen
neben der bewährten Förderung der 24-Stunden Betreuung unsere Angebotspalette seit heuer um Pflegekarenz(geld)
und Pflegeteilzeit erweitern". Seit 2009 wird überdies bei der Pflegegeldeinstufung der Demenz mittels
eines Erschwerniszuschlages besonders Rechnung getragen. Über 15.000 Menschen profitieren dadurch von einer
höheren Pflegegeldstufe.
Darüber hinaus stehen für pflegende Angehörige zahlreiche Möglichkeiten zur sozialversicherungsrechtlichen
Absicherung, gesundheitsfördernde und qualitätssichernde Maßnahmen, sowie Informations- und Beratungsangebote
zur Verfügung.
"Ich möchte in diesem Zusammenhang auch auf das kostenfreie unter der Nummer 0800 20 16 22 erreichbare
Pflegetelefon des Sozialministeriums hinweisen, an dem besonders geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von
Montag bis Freitag Auskunft und Beratung anbieten", ergänzt Sozialminister Rudolf Hundstorfer abschließend.
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