Die Eigenkapitalquote der heimischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) lag 2012/13 im
Durchschnitt bei rd. 29%, jene der Großunternehmen bei 36%.
Wien (kmu-forschung) - Die letzten Jahre waren somit gekennzeichnet von einer stabilen Eigenkapitalbasis
bei KMU sowie einem Anstieg bei Großunternehmen. Im langfristigen Vergleich ist eine deutliche Steigerung
der Eigenkapitalquote bei KMU feststellbar (um rd. 10%-Punkte); die Großbetriebe haben diesbezüglich
wieder das (vergleichsweise hohe) Vorkrisenniveau erreicht.
Kleinstunternehmen wiesen 2012/2013 eine durchschnittliche Eigenkapitalquote von 21% auf, Kleinunternehmen von
27% und die Mittelunternehmen in der Höhe von 32%.
Eine differenzierte Analyse zeigt eine breite Streuung dieses Indikators: So konnten 30% der heimischen KMU hervorragende
Eigenkapitalquoten von 40% und mehr aufweisen, während 14% der KMU stark überschuldet waren (Eigenkapitalquoten
von -30% und weniger).
Insgesamt verfügten knapp drei Viertel der KMU über positives Eigenkapital, was vice versa bedeutet,
dass etwas mehr als ein Viertel der kleinen und mittleren Unternehmen in Österreich ein negatives Eigenkapital
aufwies. Im Allgemeinen kann bei diesen Unternehmen vom Vorliegen einer Restrukturierungsnotwendigkeit ausgegangen
werden.
Da das Eigenkapital ein wichtiger Risikopolster ist, zu einer geringeren Krisenanfälligkeit sowie zu einer
verbesserten Bonität beiträgt, sollte ein wichtiges Unternehmensziel die Optimierung der Finanzierungsstruktur
des eigenen Unternehmens sein.
"Die nunmehr vorliegenden Analysen bestätigen das Bild einer insgesamt soliden Kapitalbasis der österreichischen
Wirtschaft", so Mag. Peter Voithofer, Direktor der KMU Forschung Austria.
"Dennoch bestehen bei einem Teil der Unternehmen, nämlich jenen ohne oder mit deutlich zu geringen
Eigenkapital betriebswirtschaftliche Herausforderungen; bei diesen Unternehmen steht die nachhaltige Absicherung
der Liquidität und Finanzierung im Vordergrund verbunden mit der Notwendigkeit, ein nachhaltig ertragreiches
Geschäftsmodell umzusetzen".
Anmerkung
Die Analysen basieren auf Sonderauswertungen aus der Bilanzdatenbank der KMU Forschung Austria von rd. 73.400 anonymisierten
Jahresabschlüssen von österreichischen KMU der marktorientierten Wirtschaft (Abschnitte B - N sowie Abteilung
95 der ÖNACE 2008).
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