Erhöhung der Verkehrssicherheit durch weniger Wildunfälle
St. Pölten (nlk) - Das Land Niederösterreich versucht bereits seit dem Jahr 2008 gemeinsam mit
seinen Partnern, dem Landesjagdverband und der Universität für Bodenkultur, die Zahl der Wildunfälle
mittels unterschiedlicher Präventionsmethoden drastisch zu reduzieren. Mehr als 29.000 Wildtiere sind im Vorjahr
in Niederösterreich im Verkehr getötet worden. Besonders im Herbst steigt die Wahrscheinlichkeit, dass
Rehe, Wildschweine, Füchse oder Hasen von Autos erfasst werden.
Ein wesentlicher Beitrag zur Verringerung der Wildunfallzahlen sind technische Maßnahmen zur Verhütung
von Wildunfällen. In den letzten Jahren wurden bereits mehr als 300 neuralgische Straßenabschnitte in
Niederösterreich mit über 20.500 Wildwarngeräten auf einer Länge von 300 Kilometern ausgestattet.
Durch die wissenschaftlich fundierten Grundlagen und dank der gut durchorganisierten und zielgerichteten Lösungsansätze
konnten bereits gute Erfolge mit diesen Maßnahmen erreicht werden.
Da in bereits umgesetzten Streckenabschnitten die Wildunfälle um bis zu 66 Prozent reduziert werden konnten,
wird dieses Projekt gemeinsam mit alle Beteiligten weitergeführt, um die Verkehrssicherheit auf Niederösterreichs
Straßen weiter zu erhöhen. NÖ Straßenbaudirektor-Stellvertreter Dipl.-Ing. Josef Decker dazu:
"Einerseits möchten wir für die Verkehrsteilnehmer sichere Straßen zur Verfügung stellen
und andererseits Fallwildunfälle drastisch reduzieren. Daher stehen für den NÖ Straßendienst
alle Maßnahmen für die Erhöhung der Verkehrssicherheit an oberster Stelle."
Die Firma Öko-Impulse GmbH hat zur Fortführung des Forschungsprojektes "Wildtier-bestände &
Verkehr - Reduktion von verkehrsbedingtem Fallwild" weitere technische Hilfsmittel (Reflektoren, Duftzäune)
zur Ausrüstung einiger schon bestehender aber auch einiger neuer Strecken am Landesstraßennetz in Niederösterreich
angekauft, welche seitens des NÖ Straßendienstes und des NÖ Landschaftsfonds mitfinanziert werden.
Die Montage der Hilfsmittel an gefährdeten Straßenabschnitten im Landesstraßennetz von Niederösterreich
wird gemeinsam von den Straßenmeistereien und der Jägerschaft erfolgen. Die Gefahrenstellen wurden von
der Universität für Bodenkultur (BOKU) gemeinsam mit der Jägerschaft festgelegt und überprüft.
Im Jahr 2014 werden 9.500 Wildwarngeräte wie Reflektoren, akustische Signale, Vergrämungsmittel (Duftzäune)
ausgegeben und in 52 neuen Revieren an 150 Straßenabschnitten auf einer Länge von 150 Straßenkilometern
angebracht. Somit sind im Jahr 2014 auf NÖ Landesstraßen 30.000 Wildwarngeräte auf rund 450 Kilometern
Straßen im Einsatz. Die Finanzierung dieser Geräte erfolgt zu einem Drittel durch das Land Niederösterreich
(Landschaftsfond und NÖ Straßendienst) und andererseits zu zwei Drittel durch die Jägerschaft (gemeinsam
mit örtlichen Sponsoren wie Gemeinden etc.).
Der NÖ Straßendienst ersucht alle Straßenbenützer, besonders auf den Straßenabschnitten,
die durch Waldgebiete oder entlang landwirtschaftlich genutzter Flächen führen, besondere Vorsicht walten
zu lassen, damit es zu keinen Wildunfällen kommt.
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