Wien (rk) - 40 Prozent Radfahren und Gehen, 40 Prozent öffentlicher Verkehr und nur 20 Prozent Autoverkehr.
Das ist der Modal Split, mit dem aspern Die Seestadt Wiens in Zukunft ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und
vor allem eines sein will: eine lebenswerte, intelligente Stadt des 21. Jahrhunderts. Zusätzlich zur ausgezeichneten
Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln entwickelte die Wien 3420 Aspern Development AG dazu innovative
Mobilitätskonzepte. Finanziert werden diese durch einen eigenen Mobilitätsfonds. Die Auszeichnung mit
dem VCÖ-Mobilitätspreis in der Kategorie "Wohnen" zeigt, dass die Seestadt als nachhaltiges
Stadtentwicklungsprojekt auch in Sachen Mobilität eine Vorreiterrolle einnimmt.
Wie sieht urbane Mobilität der Zukunft aus? Antworten auf diese Frage bietet aspern Die Seestadt Wiens, wo
innovative und umweltfreundliche Mobilitätskonzepte entwickelt und umgesetzt werden. Ein Schlüsselfaktor
für die nachhaltige Mobilität ist die smarte Verkehrsanbindung. Das gilt insbesondere für das öffentliche
Verkehrsnetz, das aus U-Bahn, Straßen-, Schnell- und Regionalbahnen sowie mehreren Buslinien besteht.
Damit die Kombination aus Radfahren, Gehen und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel attraktiv ist, braucht
es neben guter Nahversorgung vor allem nahtlose Übergänge. Teil des asperner Mobilitätskonzeptes
ist daher etwa die Seestadt Flotte, ein Fahrradverleihsystem mit sechs Stationen in das auch E-Bikes und Lastenräder
integriert sind. Erste Teststationen gibt es bereits vor dem Technologiezentrum aspern IQ und an der U2-Haltestelle
"Seestadt", ab 2015 gehen alle Stationen in Betrieb.
Das bequeme und sichere Abstellen von Fahrrädern ist immer wieder ein Thema, insbesondere im städtischen
Bereich. Deshalb gibt es in allen asperner Wohnhäusern Radabstellplätze, und schon heute können
private Fahrräder im Raddepot direkt unter der U2-Station "Seestadt" sicher verwahrt werden. Zahlreiche
weitere Abstellplätze werden im öffentlichen Raum zur Verfügung stehen.
Verschiedene Angebote, welche vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner der Seestadt einladen, ihre täglichen
Wege und Transporte umweltfreundlich ohne Auto zu erledigen, sind gerade in Vorbereitung.
Fördern + regulieren
Ermöglicht werden die nachhaltigen Projekte durch einen eigens eingerichteten Mobilitätsfonds. Dieser
wird aus Abgaben von Garagenerrichtung und -betrieb finanziert. "Die Idee des Mobilitätsfonds ist voll
aufgegangen und ist für uns ein Schlüssel zur Stadt der kurzen Wege. Mit dem Fonds können wir in
Maßnahmen investieren, die sanfte Mobilität ermöglichen. Wer in aspern Seestadt wohnt, soll kein
eigenes Auto brauchen. Wir bereichern so das ausgezeichnete Verkehrsnetzmit Services, die den Alltag erleichternd.
Damit bieten wir den Seestädterinnen und Seestädtern neue Optionen für ihre Mobilität. Es freut
uns, dass unsere Ideen auch den VCÖ überzeugt haben", so Alexander Kopecek, Vorstand der Wien 3420
Aspern Development AG.
Gleichzeitig mit den smarten Angeboten hat sich die Seestadt zum Thema Autoverkehr einiges überlegt. Auf der
Straße herrscht das Prinzip "fair teilen", auf fast allen Straßen gilt Tempo 30. Baumreihen,
Grünstreifen und belebte Erdgeschoßzonen sollen für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen.
Auch der ruhende Verkehr wird anders bewältigt als in herkömmlich organisierten städtischen Bereichen.
So sind pro Haushalt nur 0,7 Parkplätze vorgesehen. Sammeltiefgaragen gewährleisten, dass der Autoverkehr
außerhalb der Wohngrätzel bleibt. Für das erste Quartier sind davon sechs mit insgesamt 1.900 Parkplätzen
vorgesehen. Auch an der Oberfläche gibt es im Straßenraum ein reduziertes Angebot an Parkplätzen,
größtenteils in Kurzparkzonen.
PKW, Pedale und per Pedes
Immer mehr Menschen verzichten heute gerne auf ein eigenes Auto und leihen lieber bei Bedarf. In der Seestadt wird
es ab Ende 2014 das erste Carsharing-Angebot geben, das mit der weiteren Besiedelung laufend ausgebaut wird.
Die ersten Seestädterinnen und Seestädter sind gerade dabei, ihre Wohnungen zu beziehen. Bis Ende des
Jahres werden schon 420 Wohneinheiten an rund 900 Menschen übergeben sein. Diesen stehen neben dem entsprechenden
Straßennetz, das gerade in der Fertigstellung ist, auch attraktive Geh- und Radrouten zur Verfügung.
Diese wurden schon längst von der Donaustädter Bevölkerung erkundet und sind gut frequentiert. "Wir
sehen täglich, dass Angebote zur nachhaltigen Mobilität extrem gefragt sind. Sie leisten einen wertvollen
Beitrag dazu, dass der neu geschaffene städtische Raum optimal genutzt wird und die Lebensqualität über
die Grenzen der Seestadt hinaus profitiert", ist Gerhard Schuster, Vorstandssprecher der Wien 3420 Aspern
Development AG, überzeugt.
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