Spezielles Ausbildungsmodul für "Motorrad-Spätstarter" und mehr Fahrpraxis
in der Ausbildung werden für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen
Wien (bmvit) - Mit einer Reform der Führerscheinausbildung für MotorradfahrerInnen will Verkehrsminister
Alois Stöger für mehr Sicherheit auf Österreichs Straßen sorgen.
"Wer Gefahren besser wahrnimmt kann riskante Situationen im Verkehr früher erkennen und reagieren. Viele
tödliche Motorradunfälle wären vermeidbar gewesen. Deshalb ist es mir besonders wichtig, dass wir
alle Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer mit mehr Fahrpraxis noch besser auf gefährliche Situationen im
Straßenverkehr vorbereiten", betont der Verkehrsminister, der die Gesetzesnovelle am 17.09. in Begutachtung
schickte.
Die Gesetzesnovelle sieht neben zwei zusätzlichen Fahrstunden im öffentlichen Verkehr auch ein zusätzliches
Ausbildungsmodul für so genannte "Motorrad-Spätstarter" - also jene Motorradfahrer die den
A-Führerschein erst mit 39+ Jahren absolvieren - vor. Da die Unfallbilanzen mittlerweile zeigen, dass jeder
Zweite tödlich verunglückte Motorradfahrer älter als 39 Jahre ist, sieht Stöger hier besonderen
Handlungsbedarf: "Motorradfahren stellt andere Anforderungen als Autofahren. Darauf wird die neue Ausbildung
gezielt eingehen, um damit den Umstieg von vier auf zwei Räder so sicher wie möglich zu machen".
Die wesentlichen Änderungen im Überblick
Zukünftig werden die Praxisstunden von derzeit zwölf auf 14 erhöht. Im Gegenzug soll die Zahl
der Theoriestunden um zwei verringert werden, von acht auf sechs. Für Führerscheinneulinge ab 39 Jahren
ist geplant, ein zusätzliches Modul mit zwei Praxis-Unterrichtseinheiten zu verankern. Dieses Modul bieten
die Fahrschulen seit Ostern schon auf freiwilliger Basis an. Die Änderungen in der Führerscheinausbildung
werden heute in Begutachtung geschickt und sollen im Frühjahr 2015 - also schon zu Beginn der nächsten
Motorradsaison - in Kraft treten.
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