Stöger: Motorradausbildung-Neu geht in Begutachtung

 

erstellt am
18. 09. 14
10.00 MEZ

Spezielles Ausbildungsmodul für "Motorrad-Spätstarter" und mehr Fahrpraxis in der Ausbildung werden für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen
Wien (bmvit) - Mit einer Reform der Führerscheinausbildung für MotorradfahrerInnen will Verkehrsminister Alois Stöger für mehr Sicherheit auf Österreichs Straßen sorgen.
"Wer Gefahren besser wahrnimmt kann riskante Situationen im Verkehr früher erkennen und reagieren. Viele tödliche Motorradunfälle wären vermeidbar gewesen. Deshalb ist es mir besonders wichtig, dass wir alle Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer mit mehr Fahrpraxis noch besser auf gefährliche Situationen im Straßenverkehr vorbereiten", betont der Verkehrsminister, der die Gesetzesnovelle am 17.09. in Begutachtung schickte.

Die Gesetzesnovelle sieht neben zwei zusätzlichen Fahrstunden im öffentlichen Verkehr auch ein zusätzliches Ausbildungsmodul für so genannte "Motorrad-Spätstarter" - also jene Motorradfahrer die den A-Führerschein erst mit 39+ Jahren absolvieren - vor. Da die Unfallbilanzen mittlerweile zeigen, dass jeder Zweite tödlich verunglückte Motorradfahrer älter als 39 Jahre ist, sieht Stöger hier besonderen Handlungsbedarf: "Motorradfahren stellt andere Anforderungen als Autofahren. Darauf wird die neue Ausbildung gezielt eingehen, um damit den Umstieg von vier auf zwei Räder so sicher wie möglich zu machen".

Die wesentlichen Änderungen im Überblick
Zukünftig werden die Praxisstunden von derzeit zwölf auf 14 erhöht. Im Gegenzug soll die Zahl der Theoriestunden um zwei verringert werden, von acht auf sechs. Für Führerscheinneulinge ab 39 Jahren ist geplant, ein zusätzliches Modul mit zwei Praxis-Unterrichtseinheiten zu verankern. Dieses Modul bieten die Fahrschulen seit Ostern schon auf freiwilliger Basis an. Die Änderungen in der Führerscheinausbildung werden heute in Begutachtung geschickt und sollen im Frühjahr 2015 - also schon zu Beginn der nächsten Motorradsaison - in Kraft treten.

 

 

 

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