Ostermayer verlieh den Berufstitel
 Kammersängerin an Bernarda Fink

 

erstellt am
17. 09. 14
10.00 MEZ

Wien (bpd) - "Ich freue mich, einer begnadeten Sängerin wie Bernarda Fink den Berufstitel der Kammersängerin überreichen zu dürfen", sagte Bundesminister Josef Ostermayer am 16.09. im Kongresssaal des Bundeskanzleramtes. "Bernarda Fink, eine in Argentinien geborene Slowenin, die nun mit ihrer Familie in Kärnten lebt, tritt inzwischen in allen bedeutenden Opernhäusern und bei allen wichtigen Festivals der Welt auf", so der Bundesminister in seinen Begrüßungsworten.

Kammersänger Thomas Quasthoff würdigte als Laudator neben Finks "unfassbar schöner Stimme" ihre charakterlichen Qualitäten – ihre Liebenswürdigkeit, Bescheidenheit und Freundlichkeit. Er kenne nur wenige Künstlerinnen und Künstler, die "so viel Liebe zu ihrem Beruf" hätten. "Das, was in ihrer Stimme klingt und vermittelt wird, ist nicht nur der gesungene Ton, sondern Ausstrahlung, Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit", so Quasthoff.

Bernarda Fink, sichtlich bewegt für diese Ehrung, erzählte in ihrer Dankesrede von ihrer Kindheit in Argentinien, wo "das Haus stets voller Gesang und Musik" gewesen sei. Sie bedankte sich bei ihren Eltern für die Unterstützung sowie bei ihrer Familie, Freunden und Wegbegleitern für die Nähe und Freundschaft in den vielen Stationen ihres Lebens.
Bernarda Fink wurde als Kind emigrierter slowenischer Eltern in Argentinien geboren. Flucht und Vertreibung kennzeichneten das Leben ihrer Eltern und schon früh bot die Kultur einen Anker und Identität stiftenden Rettungsring. Doch erst mit 22 Jahren entschloss Fink sich, ihre musikalische Leidenschaft zum Beruf zu machen: Ihr Studium absolvierte Bernarda Fink am Instituto Superior del Teatro Colón in Buenos Aires. Nachdem sie im Jahr 1985 den ersten Preis des Wettbewerbs Nuevas Voces Líricas gewonnen hatte, verlegte sie ihren Wohnsitz nach Europa, wo sie zunächst in Genf und später lange in Prag lebte. Dort kam sie erstmals mit barocker Musik in Kontakt, die seither einen wichtigen Teil ihres Repertoires einnimmt. Fink spezialisierte sich daneben auch als Interpretin des begleiteten Liedes und des Orchesterliedes. Nicht nur ihre slowenischen Wurzeln und ihre beruflichen Stationen, sondern auch ihre Ehe mit einem Österreicher festigten Finks enges Verhältnis zu Europa. Im Jahr 2005 wurde Bernarda Fink mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at