Soziale Sicherheit für Wienerinnen und Wiener
Wien (rk) - Seit 2004 ist der Fonds Soziales Wien (FSW) Träger der Sozialhilfe in Wien und organisiert,
fördert und vermittelt soziale Dienstleistungen für jährlich knapp 100.000 Wienerinnen und Wiener.
"Alle reden von der Verwaltungsreform - im Wiener Gesundheits- und Sozialbereich haben wir bereits vor 10
Jahren eine Verwaltungsreform umgesetzt. Und der Erfolg gibt uns Recht", sagt Bürgermeister Dr. Michael
Häupl anlässlich dieses Jubiläums.
Strukturreform des Wiener Gesundheits- und Sozialwesens
Der Wiener Gemeinderat beschloss 2003 eine tiefgreifende Strukturreform des Wiener Gesundheits- und Sozialwesens.
Bei der Reform ging es um die Erfüllung von drei Punkten: Die Gewährleistung der sozialen Sicherheit
auch unter schwierigen Rahmenbedingungen, die Sicherung der Leistungen für sozial Benachteiligte und nicht
zuletzt um Sicherheit für Tausende Beschäftigte in diesem Bereich. "Mit der Reform sollte die Arbeit
im Sozialbereich in Zukunft schneller, effizienter und vor allem noch stärker kundInnenorientiert ablaufen.
Herausforderungen kann man nicht bewältigen, wenn alles so bleibt wie es ist", so Mag.a Sonja Wehsely,
Stadträtin für Gesundheit und Soziales. 2004 wurden daher die Aufgaben der MA 47 ("Pflege und Betreuung")
und Teile der MA12 ("wien sozial") in der MA 15A zusammengeführt. Daraus entstand im Juni 2004 der
Fonds Soziales Wien mit seinen heutigen Aufgaben.
Die Reform brachte auch eine klare Neuordnung der Kompetenzen mit sich: Planung und Strategie blieben bei der Stadt
Wien, der FSW übernahm die Förderung und Qualitätssicherung. Die sozialen Dienstleistungen werden
von gemeinnützigen Organisationen erbracht. "Wir wollten eben nicht die Planung und Steuerung des Wiener
Sozialsystems dem freien Markt überlassen", sagt Wehsely. "Die Stadt Wien hat den österreichischen
Sozialstaat entscheidend mitgeprägt und mit aufgebaut, wir wollen und werden diese Aufgabe und die daraus
resultierende Verantwortung für die Wienerinnen und Wiener niemals abgeben".
Der FSW als neues Modell
Mehr Transparenz, einheitliche Regelungen für alle und effiziente Strukturen: Das waren die Zielvorgaben,
mit denen der FSW an den Start ging. "Es war klar, dass wir aus den traditionellen Organisationsformen ausbrechen
müssen, um völlig neue Wege zu gehen", so Peter Hacker, Geschäftsführer des Fonds Soziales
Wien. Mit der Subjektförderung schuf der FSW ein innovatives System der direkten und individuellen Förderung:
Die einzelne Person wird für den Bezug einer Leistung gefördert, abgestimmt auf den persönlichen
Bedarf und die Lebensumstände.
Im Laufe der Jahre ist es außerdem gelungen, mittels einer einheitlichen Tarifkalkulation für die leistungserbringenden
Organisationen einheitliche Spielregeln zu schaffen, die dennoch den nötigen Freiraum für Individualität
der Leistungen lassen. So wird die Vielfalt der traditionsreichen und gleichzeitig sehr beweglichen und innovativen
Soziallandschaft Wiens gewahrt.
"Der Fonds Soziales Wien wird sich auch künftig weiterentwickeln, nicht zuletzt deshalb, weil die Rahmenbedingungen
unserer Arbeit laufend Veränderungen unterworfen sind", so FSW-Geschäftsführer Peter Hacker.
"Wenn wir etwas Gutes erhalten wollen, müssen wir es verändern, damit es auch in Zukunft gut bleibt."
Gemeinsam für Wien
Der Fonds Soziales Wien sorgt dafür, dass Wienerinnen und Wiener die Unterstützung bekommen, die sie
brauchen. Er finanziert und organisiert jährlich Leistungen für zuletzt 58.180 Menschen mit Pflege und
Betreuungsbedarf, 12.090 KundInnen mit Behinderung, 9.770 KundInnen ohne Wohnung oder Obdach, 9.180 Flüchtlinge
in der Grundversorgung, 9.200 Menschen mit Schuldenproblemen und 4.160 Personen mit Bedarf an Mobilitätsunterstützung.
Rund 100.000 Wienerinnen und Wiener werden pro Jahr vom FSW und seinen über hundert Partnerorganisationen
rasch und individuell unterstützt.
Die Tochtergesellschaften des FSW bieten Schuldnerberatung, Hauskrankenpflege, Betreuung in Tageszentren für
Seniorinnen und Senioren, soziale Arbeit in den Regionen Wiens und in Krankenanstalten sowie Wohnmöglichkeiten
für wohnungslose Menschen an.
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