BR-Präsidentin nahm an Treffen der Lagergemeinschaft Ravensbrück in Portoroz teil
Portoroz/Wien (pk) – Bundesratspräsidentin Ana Blatnik nahm am Wochenende an einer Gedenkveranstaltung
für Opfer des Nationalsozialismus in Portoroz teil. Das Treffen der Lagergemeinschaft Ravensbrück war
den ehemaligen Insassen des Frauen-Konzentrationslagers gewidmet, unter denen sich auch zahlreiche Sloweninnen
befunden hatten. Tiefe Betroffenheit lösten die im Rahmen der Veranstaltung vorgetragenen, berührenden
Gedichte aus, die von Frauen unter menschenunwürdigen Lebensbedingungen in Ravensbrück verfasst worden
waren.
Blatnik verwies in ihrer Rede darauf, dass viele Sloweninnen, die aus Kärnten zwangsausgesiedelt worden waren,
in das Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden. Die Bundesratspräsidentin hob die zentrale Rolle
von ZeitzeugInnen in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit hervor. "Diese Menschen haben es auf sich
genommen, über das, was ihnen angetan wurde, zu sprechen – im Bemühen um eine bessere Zukunft. Dafür
gebührt ihnen großer Respekt und Dank", sagte Blatnik.
Aus der Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten erwachse die Verantwortung, dazu beizutragen,
dass sich die Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht wiederholen. "Gedenken mit Glaubwürdigkeit zu
erfüllen, heißt, sich nicht nur zu Demokratie, Frieden und Toleranz zu bekennen, sondern diese Werte
aktiv zu leben", erklärte die Präsidentin der Länderkammer. Das bedeute, gegen menschenverachtende
Ideologien, gegen Rassismus, Antisemitismus und Sexismus entschieden aufzutreten, im politischen aber auch im privaten
Kontext. "Wenn die Menschenwürde angetastet wird, dürfen wir nicht schweigen, sondern müssen
uns einmischen", betonte Blatnik.
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