|
Debatte um Tourismuszone in Wien
|
|
erstellt am
16. 09. 14
10.00 MEZ
|
Ruck: Wirtschaftskammer für Tourismuszonen in Wien
Überdurchschnittlich viele Touristen am Wochenende in Wien - Studie: Sonntagsöffnung
bringt 140 Mio. Euro Mehreinnahmen für den Handel
Wien (wkw) - "Die Wirtschaftskammer ist für die Einführung von Tourismuszonen in Wien", fasst
WK Wien-Präsident Walter Ruck das Ergebnis der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Handels, Tourismus und Gewerbes
zusammen. Die Empfehlung der Arbeitsgruppe erfolgte einstimmig. Konkret spricht sich die Wirtschaftskammer für
die Möglichkeit der Sonntagsöffnung in Gegenden aus, die für den Tourismus von besonderer Bedeutung
sind - also jedenfalls für den 1. Bezirk. "Tourismuszonen sind ein wichtiger Schritt, um Wien als moderne
Weltstadt zu positionieren, die bei ihren Gästen mit Kunst und Kultur und künftig auch mit einem zeitgemäßen
Einkaufserlebnis punktet", so Ruck. In einer Studie rechnet die KMU Forschung Austria bei Einführung
von Tourismuszonen mit Mehreinnahmen von 140 Mio. Euro im Wiener Handel.
Tourismuszonen als Antwort auf Wandel im Städtetourismus
Der Tourismus in Wien hat sich in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt:
- So hat sich die Gesamtzahl der Betten seit 2004 verdoppelt. Besonders stark fiel
der Anstieg im 5-Sternebereich aus.
- Gleichzeitig stieg die Zahl der Nächtigungen von 8 auf fast 13 Mio.
- Seit Jahren rangiert Wien unter den Top-Kongresstädten weltweit.
- Die Auslastung der Hotels ist am Samstag/Sonntag am höchsten. Der Freitag
ist der stärkste Anreisetag. Das Wochenende gewinnt dadurch touristisch massiv an Bedeutung.
- Die Pro-Tag-Ausgaben der Touristen haben sich in den letzten zehn Jahren mehr
als verdoppelt.
"Wir wollen neue Wege denken. Wien soll für Gäste noch attraktiver werden und die Händler
sollen die Möglichkeit haben, von der stetig steigenden Zahl an Touristen zu profitieren. Denn die meisten
Gäste sind über das Wochenende in Wien", sagt Ruck. Mittlerweile ist es in allen anderen Bundesländern
sowie in den meisten Städten Europas üblich, dass die Geschäfte in touristisch wichtigen Gebieten
auch am Sonntag geöffnet sind.
Wo werden Tourismuszonen empfohlen?
Voraussetzung einer Tourismuszone ist ein außergewöhnlicher regionaler Bedarf, also wo viele Touristen
unterwegs sind - wo es etwa besonders viele Hotels oder Sehenswürdigkeiten gibt. Das trifft jedenfalls auf
den 1. Bezirk zu, der mit mehr als 2 Mio. Nächtigungen und den meisten Sehenswürdigkeiten Wiens klar
an der "touristischen" Spitze liegt. Möglich wäre aber laut Experten auch eine Tourismuszone
in den Bereichen Schönbrunn und untere Mariahilfer Straße.
WK Wien startet Urbefragung zu Tourismuszonen
Gleichzeitig führt die WK Wien eine Urbefragung zur Einführung von Tourismuszonen durch. Die Urbefragung
- die größte Befragung in der Geschichte der Wirtschaftskammer - startet in den kommenden Wochen und
bindet alle Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer ein. "Die Einführung von Tourismuszonen stellt einen
Paradigmenwechsel dar, dessen Bedeutung weit über den Handel hinausgeht", erklärt Ruck die Grundlage
für die Urbefragung.
Parallel zur Befragung startet die Wirtschaftskammer Gespräche mit der Stadt Wien und Arbeitnehmervertretern,
um den Rahmen für Tourismuszonen in Wien abzustecken. Denn was seit vielen Jahren in den anderen Bundesländern
möglich ist, soll künftig auch in Wien möglich sein.
|
|
|
|
Baxant: WK-Präsident setzt sich über Köpfe der Mitglieder
hinweg
SWV-Blitzumfrage hat gezeigt: Mehrheit der Händlerinnen und Händler gegen Sonntagsöffnung
Wien (swv) - "Die Wiener Wirtschaftskammer weigert sich vehement, den Willen der Wiener Händlerinnen
und Händler anzuerkennen. Indem sie nun abermals die Interessen weniger, gut vernetzter Hoteliers über
die Bedürfnisse der Wiener Einzelhändlerinnen und -händler stellt, beweist sie erneut ein Demokratieverständnis
im Miniaturformat", so Peko Baxant, Direktor des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands Wien (SWV Wien),
in Replik auf eine aktuelle Aussendung der Wiener Wirtschaftskammer, die die Themen Sonntagsöffnung und Tourismuszonen
erneut aufzuwärmen versucht.
"Die Wiener Einzelhändlerinnen und Einzelhändler bilden das Rückgrat der Wiener Wirtschaft.
Als solches haben sie der Forderung, auch sonntags im Geschäft zu stehen, schon mehrfach eine deutliche Absage
erteilt", so Baxant, der dabei unter anderem auf die vom SWV Wien kürzlich durchgeführte Blitzumfrage
verweist.
"Es freut uns, dass Walter Ruck endlich die positive Wirtschaftsentwicklung der Stadt Wien sowie des Tourismusstandortes
Wien anerkennt. Dieser Erfolg war bisher auch ohne Tourismuszonen möglich und wird es auch in Zukunft sein",
stellt Baxant abschließend klar.
|
|
|
|
Bitzinger: Wiener Tourismuswirtschaft erfreut über
Einigung zur Tourismuszone
Sonntagsshopping für den internationalen Touristen so wichtig wie die Butter aufs
Brot
Wien (wkw) - Die einheitliche Forderung der Wirtschaftskammer Wien für die Einführung einer Tourismuszone
in der Wiener Innenstadt freut die Wiener Tourismuswirtschaft außerordentlich. "Fast 13 Millionen Nächtigungen
von rund 6 Millionen Touristen jährlich sprechen für sich: Der Tourismus ist eine der wirtschaftlich
tragenden Säulen Wiens. Die Konkurrenz im Städtetourismus ist allerdings hoch. Damit die Anzahl der Gäste
weiterhin steigt, müssen wir die Weichen stellen und noch attraktiver werden. Und dazu gehört definitiv
die Möglichkeit für Wien-Besucher, auch am Sonntag einkaufen zu können. Denn Shopping gehört
für den internationalen Touristen dazu wie die Butter aufs Brot", so KommR Ing. Josef Bitzinger, Obmann
der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien.
Einigung innerhalb der Wirtschaft als großen Schritt in die richtige Richtung
Die Position innerhalb der Wiener Wirtschaft war bisher uneinheitlich. Mit dem Vorschlag zur Einrichtung von Zonen
zur Befriedigung des touristischen Einkaufsbedürfnisses spricht die Wirtschaft nun wieder eine gemeinsame
Sprache. Mit gemeinsamer Kraft wird nun weitergearbeitet am Projekt "Tourismuszone Wien".
"Mein ausgesprochener Dank gilt Wirtschaftskammer Wien-Präsident Ruck, der sich dafür eingesetzt
hat, innerhalb der Organisation gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Ich bin zuversichtlich, dass sich die Wiener
Unternehmer bei der Befragung als wirtschaftlichen Motor in einer international wichtigen Einkaufs- und Tourismusstadt
sehen wollen. Mit Rahmenbedingungen, die einer Weltstadt würdig sind. Ich freue mich schon darauf, wenn wir
unseren Gästen in den beliebten Tourismusgebieten auch an Sonntagen zusätzlich zu unseren Sehenswürdigkeiten
noch ein Shopping-Erlebnis bieten können. Ein herzliches "Danke" auch an die Kollegen vom Handel
und vom Gewerbe, die mit viel Umsicht sämtliche möglichen Auswirkungen einer Tourismuszone in die Diskussion
eingebracht und mit uns eine Lösung gefunden haben, die wir als gemeinsame Forderung an die Politik weitertragen
können. Das ist gelebte Interessenvertretung", freut sich Spartenobmann Bitzinger.
|
|
|
|
Pellet: Sparte Handel begrüßt Initiative zur Einrichtung
von Tourismuszonen in Wien
Wien (wkw) - "Um im internationalen Wettbewerb wettbewerbsfähig zu bleiben, begrüße
ich die Initiative von Präsident Ruck, in Gespräche mit der Stadt Wien über die Einrichtung von
Tourismuszonen mit einer erweiterten Sonntagsöffnung zu gehen", meint der Obmann der Sparte Handel, KommR
Erwin Pellet. Damit will die Sparte Handel ihren Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit geben, zusätzliche
Umsätze zu lukrieren.
Zufrieden zeigt sich also der Wiener Handel mit der heute vorgestellten Einigung der Wirtschaft zur Schaffung der
Möglichkeit, die Geschäfte in bestimmten touristisch bedeutenden Gebieten auch an Sonntagen öffnen
zu dürfen. Aufgrund geänderter Anforderungen an den Shopping- und Tourismusstandort hat man sich nun
in einer Arbeitsgruppe gemeinsam mit dem Tourismus und dem Gewerbe auf einen Vorschlag geeinigt: Die Wirtschaftskammer
fordert die Errichtung von Tourismuszonen, in denen es dem Einzelhandel ermöglicht werden soll, auch an Sonntagen
sein Sortiment anzubieten.
"Ich bin sehr froh darüber, dass wir gemeinsam mit den Kollegen von Tourismus und Gewerbe einen Lösungsvorschlag
finden konnten, der dem Rang Wiens als Weltstadt Rechnung trägt und die Bedürfnisse der Wiener Händler
berücksichtigt", zeigt sich Spartenobmann KommR Erwin Pellet zufrieden. Schließlich galt es, viele
verschiedene Interessen und Ausgangslagen zu berücksichtigen. Wien ist eben nicht nur die Weltstadt der Kunst
und Musik, sondern auch die Stadt des Handels, der Einkaufsstraßen und einer trendigen Shopping-Kultur geworden.
"Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen wir uns daher alles überlegen, um unsere Handelsunternehmen
zu unterstützen -Tourismuszonen mit Sonntagsöffnung sind eine solche Maßnahme" erklärt
Pellet. Im Vergleich zu anderen europäischen Welthauptstädten ist dies ein wichtiger Schritt, um Wien
als moderne Metropole mit einer lebendigen Shopping-Kultur zu positionieren.
Erfreut zeigt sich Pellet auch über die von gegenseitigem Verständnis und Respekt getragene Zusammenarbeit
in der von Präsident Ruck eingesetzten Arbeitsgruppe. "Nur so konnten wir ein Ergebnis erzielen, das
in allen betroffenen Sparten mit großer Übereinstimmung getragen werden kann", erklärt Pellet.
Ebenso freut Pellet auch die Ankündigung einer Urbefragung bei allen Wiener Handelsunternehmen, "um einen
möglichst großen Konsens in dieser wichtigen Frage zu erzielen", so Pellet abschließend.
|
|
|
|
zurück
|
|
|
|
|
|
Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin
"Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl
finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at
|
|
|
|