Spürbare Erholung am Elektronik-
 Konsumgütermarkt im 1. Halbjahr 2014

 

erstellt am
16. 09. 14
10.00 MEZ

Gesamtumsatz auf 941 Mio. Euro gestiegen (+0,7 Prozent) – Umsatz mit Hausgeräten stabil bei 335,76 Mio. Euro
Wien (feei) - Die Nachfrage nach elektronischen Geräten im Konsumgütermarkt hat sich in Österreich im ersten Halbjahr 2014 spürbar erholt. Im Vorfeld der wichtigsten Leitmesse für die Elektronik-Konsumgüterbranche in Österreich - die FUTURA von 18. bis 21. September 2014 in Salzburg -zeigt sich die Branche mit dem bisherigen Geschäftsjahr 2014 zufrieden. "Die Umsätze in den Bereichen Hausgeräte, Consumer Electronics und Elektro-Kleingeräte in den Monaten Jänner bis Juni dieses Jahres belaufen sich auf 941 Mio. Euro", so Manfred Müllner, Geschäftsführer-Stv. im FEEI - Fachverband der Elektro- und Elektronik-industrie. Nach einem Minus im Vergleichszeitraum des Vorjahres verzeichnet die Branche damit heuer ein leichtes Plus von 0,7 Prozent.

TV-Geräte: UHD, Curved, OLED und Android läuten neue Ära ein
Der österreichische Markt für TV-Geräte gewinnt wieder an Schwung. Nach einem schwachen Vorjahresumsatz hat sich die Nachfrage nach TV-Geräten, Video- und Audio-Zubehör erholt und verzeichnete nach den ersten sechs Monaten ein leichtes Umsatzminus von zwei Prozent. Insgesamt wurde Unterhaltungselektronik im Wert von 312,83 Mio. Euro umgesetzt. Im Mai/Juni 2014 konnte mit plus sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erstmals wieder ein deutliches Wachstum erzielt werden, bei Fernsehgeräten sogar ein Plus von elf Prozent.

"Die Erholung ist neben der Fußball-WM in Brasilien vor allem den neuen Geräteinnovationen zu verdanken", ist Christian Blumberger, Sprecher des Forum consumer electronics, überzeugt. "Ultra-HD-Fernseher, Curved-TV, OLED und Android haben eine neue Ära eingeleitet. Mittlerweile sind auch günstigere Preise für Geräte mit vierfacher Bildschirmauflösung erhältlich, was den Umstieg auf das 4k-Erlebnis erleichtert."

"Die größten Zuwächse verzeichneten wir beim Audio-Zubehör wie Mini-Speaker oder Radio-Geräte", so Blumberger. Weitere interessante Wachstumsmotoren in der Zukunft sind Multiroom-Systeme (Speakersystem verbindet mehrere Räume) und Sound Bars bzw. Sound Plates.

Hausgeräte: die Küchen werden aufgerüstet
Hausgroßgeräte, die sogenannte Weiße Ware, sind mit einem Volumen von 335,76 Mio. Euro das umsatzstärkste Segment, noch vor der Unterhaltungselektronik. Das Wachstum beläuft sich im ersten Halbjahr auf ein leichtes Plus von einem Prozent.

"Waschmaschinen (22 Prozent), Kühlgeräte (20 Prozent) und Geschirrspüler (16 Prozent) sind umsatzmäßig die wichtigsten Produktgruppen bei Hausgeräten", fasst Alfred Janovsky, Sprecher des Forum Hausgeräte, zusammen. Fast alle Produktgruppen verzeichneten Zuwächse, insbesondere Dampfgarer (+13 Prozent), Kochfelder (+7 Prozent) und Weinkühler (+5 Prozent) zählen zu den am stärksten wachsenden Segmenten. "Diese Entwicklung entspricht dem Trend eines gesunden, modernen und nachhaltigen Lifestyles. Nicht nur Funktionalität und Design, sondern auch Energieeffizienz bei Kühlgeräten, Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern sind derzeit wichtige Umsatzbringer", so Janovsky. In naher Zukunft wird das Thema Connectivity - vernetzte Hausgeräte - greifen: "Die Zukunft der Hausgeräte ist energieeffizient, flexibel und vernetzt. Sie ermöglichen uns einen besseren, komfortableren Alltag."

Elektro-Kleingeräte: neue Impulse durch Fitness- und Gesundheitstrend
Alle wichtigen Produktgruppen des Segments Elektro-Kleingeräte -allen voran Espressomaschinen, Staubsauger, elektrische Zahnbürsten und Herrenrasierer - verzeichneten in den ersten sechs Monaten eine deutlich stärkere Nachfrage. Über alle 29 Produktgruppen kumuliert sich das Umsatzplus auf fünf Prozent, insgesamt beläuft sich das Umsatzvolumen auf 176,23 Mio. Euro. "Die Hersteller der Haushaltskleingeräte konnten damit das größte Wachstum der letzten Jahre erzielen", so Peter Pollak, Sprecher des Elektro-Kleingeräte Forums.

Die größten Produktgruppen Espressomaschinen und Staubsauger sind gemeinsam für knapp die Hälfte des gesamten Umsatzes verantwortlich und verzeichneten fünf bzw. sechs Prozent Plus. Ein Boom ist auch bei Küchengeräten wie Entsafter, Standmixer oder Küchenmaschinen zu beobachten, wenngleich auf niedrigerem Umsatzvolumen. Körperpflegegeräte (allen voran Bartschneider, Laser-Enthaarungsgeräte und Lockenstäbe) haben im Vergleichszeitraum über acht Prozent zugelegt. Bei den Haushaltsgeräten waren es immerhin noch knapp drei Prozent.

Neue Impulse erhält die Branche durch den starken Trend nach Gesundheit und Fitness, der alle Produktbereiche der Kleingeräte durchdringt - vom Entsafter in der Küche bis zur Haarpflege im Bad. "Im Bereich Health und Fitness werden völlig neue Geräte auf den Markt kommen", so Pollak, "von mobilen Diagnosegeräten für Zuhause, die mit Gesundheits-Apps verbunden sind, bis Fitness-Tracking-Geräte, die die Bewegungen des Users aufzeichnen und so zu einem aktiveren Lebensstil motivieren sollen."

 

 

 

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