Empfehlungen betreffen Objekte aus der Antikensammlung und der Kunstkammer des Kunsthistorischen
Museums
Wien (bka) - Der Kunstrückgabebeirat empfahl in seiner Sitzung vom 26.09. die Rückgabe zweier
Architekturteile (Simen) und eines Grabreliefs, welche die Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums aus der
Sammlung der Familie Zsolnay erworben hatte. Das Grabrelief und die Architekturteile waren im engen Zusammenhang
mit einem Ausfuhrverbot im Jahr 1951 angekauft worden. Nicht empfohlen wurde jedoch die Rückgabe eines koptischen
Stoffstückes, welches im Jahr 1948 von der Familie Zsolnay der Sammlung gewidmet wurde.
Die zweite Empfehlung betrifft Bronzen der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums. Diese wurden ab dem Jahr
1952 vom Kunstsammler Robert Mayer angekauft. Robert Mayer war zwar vom NS-Regime verfolgt, einen nach dem Kunstrückgabegesetz
relevanten Zusammenhang zwischen dem Erwerb und der Verfolgung konnte der Beirat jedoch nicht erkennen.
Die Entscheidung über eine Empfehlung zu Porzellanen aus der Sammlung Ferdinand Bloch-Bauer, die sich heute
im MAK befinden, wurde vertagt.
Die Empfehlungen sind im Wortlaut auf der Webseite der Kommission für Provenienzforschung unter http://www.provenienzforschung.gv.at wiedergegeben.
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