Landeshauptmann Pühringer bei Gedenkveranstaltung: "Starker Teil dieses Landes"
Wels/Linz (lk) - „1.000 unserer Landsleute haben ihre Wurzeln in Siebenbürgen und nennen Oberösterreich
ihre neue Heimat. Als Siebenbürger Sachsen waren sie in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges gezwungen,
aus ihrer Heimat zu fliehen. Sie mussten dabei fast alles zurücklassen. Eines haben sie aber in die neue Heimat
mitgenommen. Ihre Besonderheit, ihre Identität. Die Siebenbürger Sachsen wissen: Nur wer seine Wurzeln
kennt, kann die Zukunft aktiv gestalten. Das gilt nicht nur für sie, sondern für ganz Oberösterreich“,
betonte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei der Gedenk- veranstaltung „70 Jahre Flucht aus Siebenbürgen“
am 27.09. in der Welser Stadthalle.
„Heimatvertriebene Flüchtlinge und Aussiedler haben in Oberösterreich einen hohen Stellenwert. Das hängt
fest mit der Erkenntnis zusammen, dass sich die Heimatvertriebenen entscheidend in den Wiederaufbau des Landes
nach dem Krieg eingebracht haben. Sie haben zum Wirtschaftswachstum mit ihrer Tatkraft, ihrem Wissen und Können
beigetragen und Oberösterreich mit nach vorne gebracht. Sie haben nicht nur als Arbeitnehmer fehlende Arbeitskräfte
ersetzt, sondern auch als Unternehmer neue Geschäftszweige aufgebaut, einheimische Produktpaletten erweitert
und dazu beigetragen, Wirtschaftsstrukturen zu modernisieren. Gleichzeitig haben sie damit ihren festen Willen
zur Integration bewiesen“, so der Landeshauptmann.
Zum heurigen Gedenkjahr gehöre damit auch der Dank an alle Heimatvertriebenen für ihre Leistungen dazu.
„Ich danke allen Mitgliedern der Siebenbürger Landsmannschaft, dass Sie Oberösterreich aktiv mitgestaltet
haben und mitgestalten. Sie sind seit 70 Jahren ein starker Teil dieses Landes. Ich danke aber auch für das
Bauen von Brücken in Ihre alte Heimat in Osteuropa Sie haben damit viel für die europäische Verständigung
und unser europäisches Miteinander getan“, unterstrich Pühringer.
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